over 6 years ago
Hallo zusammen Kann ich irgendwo eine Zielzeit eingeben, welche ich erreichen möchte für meinen nächsten Marathon, damit sich der Trainingsplan dann dementsprechend anpasst? Danke für Eure Hilfe. Anitaover 6 years ago
Im Vorfeld hatte ich mir vorgenommen, beim letzten grossen Lauf des Jahres einfach Spass zu haben, gleichmässig zu laufen, möglichst ohne Einbruch. Und ja, schön wäre es schon, meine Bestzeit zu knacken, aber der optimistischen Prognose von Running Coach von einer Verbesserung von über 15 Minuten traute ich nicht ganz. Das erste Ziel drohte schon im Vorfeld zu scheitern. Wochen-, ja monatelang war es warmes, angenehmes Herbstwetter gewesen. Ausgerechnet am Marathonwochenende war es nass und kalt, allerdings am Genfersee noch angenehmer als andernorts. Aber bei miesem Wetter laufen macht wenig Spass, mehr Kleider machen nicht schneller. Bei der Anreise per Zug nach Lausanne war das Wetter garstig, feine Schneehäubchen lagen auf den Hügeln des Waadtlandes. Meine Stimmung im Keller, Ruhepuls viel zu hoch und mein Magen am Rebellieren. Vom Bahnhof Lausanne führte direkt die U- Bahn/Funiculaire bis zum Marathongelände am See unten. Das Zelt, in dem die Startnummern ausgegeben wurden, war glücklicherweise geheizt. Bei dem kalten, windigen und regnerischen Wetter hätte ich mich am liebsten im Zelt verkrochen und auf bessere Zeiten gewartet. Hier war übrigens auch die Gepäckaufbewahrung. Ich finde das immer sehr sinnvoll, wenn man nach dem Zieleinlauf nicht ewig braucht bis zu den trockenen Klamotten. Gerade wenn es kalt ist. Ich holte meine Startnummer und zog mich um. Mit einem kurzen Spaziergang testete meine Kleidung draussen im Regen. Kurze Hosen waren gerade noch auszuhalten trotz 6 Grad, Regenjacke schon nur wegen dem Wind zu empfehlen. Handschuhe und Mütze würden wohl mitkommen müssen – sogar beim Gehen hatte ich bald kalte Ohren. Vom Ziel zum Gepäckdepot waren es rund 500 m, von dort zu den Garderoben nochmals gut so weit und zum Start noch ein paar Minuten mehr. Das hiesse vom Ziel 1 km gehen bis zur Dusche. Nach dem Marathon erfahrungsgemäss eine unangenehme Vorstellung. Zudem musste man danach auch noch den Hügel zum Bahnhof hinauf oder retour zum Funiculaire… Aua... Ich verbrachte noch eine Weile an der Wärme, mein Magen beruhigte sich. Danach ging es mit Regenschutz und mit übergestülptem Kehrichtsack in Richtung des Startgeländes. Von hier hätte es auch noch einen Gepäcktransport zurück gegeben, den sparte ich mir aber. Beim Start verbrachte ich eine Viertelstunde beim Aerobic-Einwärmen, was vermutlich für die Zuschauer nach einem regen-tanzenden Kehrichtsack ausgesehen hat. Nach einem kurzen Boxenstopp bei den Toiletten (wie immer zu wenige) war schon Startzeit. Und freundlicherweise stoppte nun auch der Regen, was meine Laune merklich hob. Ich stand keine Minute im Startblock und schon ging es los, ab über die Startline. Ich lief die nächsten 2 km gemütlich an anderen Läufern vorbei, da ich viel zu weit hinten im Feld eingestanden war. Eilig hatten es nur ganz wenige. Von denjenigen, die da nach vorne drängten, traf man dann etliche ein paar Stunden später erschöpft wieder. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass viele Läufer wirklich gut vorbereitet waren und genau wussten, was sie taten. Nach 10 Minuten, das meiste davon abwärts hatte ich zum 4 Stunden Pacemaker aufgeschlossen. Obwohl ich das nicht geplant hatte, lief ich die nächsten 25 km mehr oder weniger in der Gruppe mit, weil es etwa meiner Reisegeschwindigkeit entsprach. Nach ein paar Minuten war man im Rhythmus und Tempo eingependelt und lief gemütlich aus der Stadt Lausanne hinaus. Das Wetter war inzwischen ganz trocken, ganz selten zeigte sich eine schwache Aufhellung. Allerdings war es immer noch kalt und der Wind war recht stark. Mütze und Handschuhe in die Tasche, Ärmel nach hinten krempeln, Reissverschluss nach unten – und bei den nächsten Böe wieder nach oben. Unterwegs hatte es relativ viele Verpflegungsposten und es hatte jederzeit genügend gefüllte Becher vorrätig. Dazu gab es Bananen- und Orangenstücke, Schokolade und Gels in grossen Mengen. Das ist im Vergleich zu andern Läufen sehr löblich. Einzig wäre es nett gewesen, nach dem Gel auch noch etwas Wasser zu finden. Die Route führte durch einige hübsche Weinbauerndörfer, die Aussicht über den See und auf die goldenen Weinberge wären an einem schönen Herbsttag eigentlich traumhaft gewesen.Irgendwie hatte ich plöthzlich Lust, statt Isogetränk einen spritzigen Weissen zu trinken. Bot leider niemand an. Aber der Gedanke beschäftigte mich mindestens 3 Kilometer. Stimmungsmässig war der Lauf mager. Ein paar Bands (auffallend oft Jazz), etliche private DJs und wenige Plakate, einige davon aber wirklich witzig und nicht schon 100x gelesen. Die Speaker, welche andernorts unterwegs kommentieren und anfeuern, suchte man auch vergebens. Ob das am doch recht unfreundlichen Wetter lag? Trotz allem hatte ich (auch ohne Weisswein) einen vergnügten Mittag. Laufen, ohne gross ausser Atem zu sein, möglichst rund und gleichmässig. Gelegentlich ein paar Worte mit den Mitlaufenden. Betrachtungen der Schuhe und Laufstile vor mir. Vor sich hin laufen, ohne viel auf die Uhr zuschauen, den Gedanken freien Lauf lassen und merken, dass man ein paar Kilometertafeln übersehen hat. Dabei sein. Marathon laufen und sich dabei gut fühlen. Ziel 1 schien erreicht. Bei rund 20 km erreicht man Vevey. Hier läuft quer durch die Stadt, was ich allerdings auf den eher schmalen und kurvigen Wegen etwas anstrengend fand. Auch war es dann so eng, dass sich die Gruppen rund um die Pacemaker auseinanderziehen mussten. Etwa 5 Minuten nach der HM – Marke war dann auch die Wende erreicht und es ging – immer noch kurvig - wieder aus Vevey hinaus. Ich schwatzte eine Weile mit einem älteren Bayern und schoss auch ein paar Fotos von ihm, bevor er das Tempo leicht steigerte. Vor 10 Jahren lief er noch unter 3 Stunden... Am Stadtrand von Vevey, in einer Steigung bei ca. 27 km musste ich dann den Sub-4-Pulk langsam ziehen lassen. Ich vermute, dass ich da zwar noch ein paar Kilometer hätte folgen können, dann aber der Hammermann gekommen wäre. Hier begannen auch die kleinen Leiden: Zehen zwicken, Muskeln motzen, Knie knacken… Ich konzentrierte meine Gedanken auf die Strasse vor mir, veränderte ganz leicht den Laufstil, schüttelte die Arme aus, gönnte mir an einer Verpflegungsstelle ein paar Sekunden Dehnen der verspannten Schultermuskeln. So lief ich dann in meinem Tempo weiter. Da ich aber nicht mehr in einer Gruppe unterwegs war, spürte ich nun den Gegenwind deutlich stärker. Ab ca. km 35 wurde es mehr und mehr zur Kopfsache: "Nur noch bis zur nächsten Verpflegungsstelle." "Nur noch 1 km, dann gehe ich 1 Minute." "Komm, ist doch nur noch die kleine Runde daheim". "2 x Atmen sind 10 m. Nur noch 1236 Atemzüge..." So hangelte ich mich von km zu km. Ohne unterwegs stehen zu bleiben. Gut, einmal kurz die Reben wässern. "Weiter, nicht stehen bleiben." "Ich bin ein Läufer, kein Geher." "Ich kann und werde jetzt einen Marathon LAUFEN." Bei km 38 knicken mir plötzlich die Knie ein, ich gerate kurz ins Straucheln. Ein paar Meter gehen, dann wieder anlaufen. Meine Bestzeit müsste zu knacken sein. Km 40 bringt ein feuriges Brennen im Knöchel, glücklicherweise auch schnell wieder vorbei. Kämpfen, beissen – aber immer mehr auf wieder den Spass finden. Ich fühle mich gut! Endlich die Abbiegung nach links zum See. Meine Uhr meldet den letzten Kilometer, vorne ist schon der Zielbogen zu erkennen. Es gelingt mir sogar etwas wie ein kleiner Endspurt, sich schön für den Fotografen in Szene setzen und dann stolz hinein ins Ziel. Eine Mischung aus Erschöpfung und Erleichterung, Stolz und stillem Jubel. Vermutlich das einzige Runners High, welches ich je erleben werde. Ja, ich hatte es geschafft, ich war recht gleichmässig gelaufen, praktisch ohne Einbruch, auch wenn ich am Schluss doch immer langsamer geworden war. Die offizielle Zeit lag bei 4:05:35, damit hatte ich meine 6 Monate alte PB um gut 7 Minuten verbessert. Die 4:00 Grenze, mit der ich ein wenig geliebäugelt hatte, war natürlich klar verfehlt. Ich schiebe es z.T. auf den Gegenwind, und allgemein das Wetter; andererseits war mir aber immer klar, dass die Prognose von RC sehr optimistisch und nur an einem perfekten Tag zu erreichen war. Aber letztlich finde ich die Zeit «gerade richtig». 4:01 hätte mich wohl geärgert. 4 von 5 Zielen erreicht. Sehr positiv fand ich die Menge an Helfern, welche am Lausanne Marathon im Einsatz war: wirklich viele Polizisten, Zivilschützer und andern Streckenposten, Heerscharen von Verpflegungspersonal, Sanitäter und den vielen andern Helfern. Diesen allen gebührt ein grosser Dank. Nicht optimal finde ich die Situation der Duschen. 1 km vom Ziel weg ist relativ viel, zudem liegen sie weg vom Funiculaire, welches wieder an den Bahnhof zurückführt. Nach 42 km möchte man einfach nur noch kurze Wege. Das ist - nebst der schwachen Stimmung eigentlich der einzige Punkt, den man verbessern sollte. Und nun: Beine hochlagern. HRover 6 years ago
Hallo zusammen ich habe aus versehen ein Training, dass ich vor einigen Wochen gemacht habe, gelöscht. (War mit der App nicht so vorsichtig). Kann ich dieses Training wieder hervorholen oder muss ich es erneut manuell eintragen. (Ich habe noch die Daten von der Web-Site meines Uhren-Anbieters). Vielen Dank für Eure Tipps und wünsche Euch, trotz des schlechten Wetters gute Läufe. Renéover 6 years ago
Liebe RC-Community Ich wage mich nächstes Jahr an meinen ersten Halbmarathon in der Höhe und starte am Aletsch-HM. Die Trainings am Berg leuchten ein, was mir aber noch nicht ganz klar ist, ist wie ich das Rennen angehen soll. Das Profil findet ihr hier: https://ibb.co/jYDOrV - prinzipiell sind es 15 KM relativ geradeaus bevor es dann 600 Meter in die Höhe geht auf den letzten 6 KM. RC prognostiziert mir eine Zeit von 02:26 Stunden (HM Zeit im Flachen ist ca. 01:48 Stunden). Normalerweise versuche ich wie vorgeschlagen, die zweite Rennhälfte etwas schneller zu laufen, auch wenn mir das nicht immer gelingt (je nach Tagesform). Wie schnell würdet ihr die ersten 15 KM angehen? Etwas schneller als die Durchschnittspace? So schnell wie möglich in der Hoffnung die Steigung einigermassen lebend zu bewältigen? Mir fehlt da leider komplett die Erfahrung. Oder kommt das Gefühl dafür erst mit den kommenden Trainings? Danke für eure Inputs! Gruss Willi ++++over 6 years ago
Hoi zäme. Ich habe kürzlich in einem Newsletter über die Galloway Methode gelesen und einer Forum - Antwort erwähnt. Rein vom Beschrieb her finde ich es ja interessant, aber wie immer, wenn jemand ein Buch schreibt und eine Homepage mit Shop hat, bin ich ein wenig skeptisch, was davon dann effektiv stimmt. Ein paar gaanz begeisterte, die aber für mich auf die Schnelle nicht zu überprüfen sind. Hat jemand damit schon eindeutige Erfahrungen (positive oder negative) gemacht? Keep on running Hansruediover 6 years ago
Hallo, mich würde als Anfänger interessieren, um wieviel schneller man nach eurer Erfahrung pro Jahr Marathontraining werden kann. Nach meinem Trainingsplan wären es ganze 5 Minuten schneller! Also in einem Jahr. Ist das wirklich so? Ich soll ein ganzes Jahr 5 mal die Woche trainieren um geschätzte 5 Minuten schneller zu werden? Bitte sagt mir dass das nicht wahr ist :) VG Michaelover 6 years ago
Hallo, ich bin am Sonntag meinen ersten Marathon in Dresden gelaufen. Ich trainiere seit Juni mit running.coach (Vorher viele Jahre Jogging 1-3 mal die Woche). Seit Juni 5 mal die Woche. Meine Frage ist: running coach hat mir als pace für den Marathon 5:25 vorgegeben. Ich habe das auch geschafft- allerdings nur bis km 28. Danach kam der Mann mit dem Hammer und ich bin knapp unter 4h ins Ziel gekommen. Dann bekomme ich eine Glückwunschmail von running.coach, in der mir empfohlen wird, ich solle die empfohlene Trainingsgeschwindigkeit einhalten. Habe ich falsch trainiert? Ich bin nämlich immer nach Puls gelaufen (und Zeit). Dadurch war ich immer schneller als die vorgegebene Geschwindigkeit. Sollte ich in Zukunft lieber nach Geschwindigkeit laufen? Was meint ihr? VG Michael * sorry der Titel sollte natürlich heißen Puls oder Geschwindigkeit ...over 6 years ago
Hallo zusammen Am nächsten Sonntag laufe ich meinen 1. Marathon in Luzern. Leider sind die Wetterprognosen nicht gut ( Regen bei ca 7 Grad). Jetzt bin ich ein wenig verunsichert, was ich anziehen sollte. Im Training bin ich bei 7 Grad immer mit kurzen Hosen und Kniestrümpfen und einem dünnen langärmligen Funktionsshirt gelaufen. Da wir einen Ausnahmesommer und Herbst haben bin ich nie bei Kälte und Regen gelaufen. Ich werde ca 5.15 bis 5.30 km/h laufen. Ich habe eine sehr gute Laufregenjacke die ich anziehen könnte, habe sie aber noch nie getestet. Was ratet ihr mir? Soll ich mit Regenjacke oder besser ohne laufen oder vielleicht nur die ersten km mit und dann ohne? Sollte ich mich wärmer anziehen als im Training wegen dem Regen? Liebe Grüsse Sandraover 6 years ago
Salut zäme, Habe mich bei running.coach neu registriert und habe meinen ersten Trainingsplan erstellt. Nun möchte ich anhand der Exportfunktionialität die Trainings, oder Teile davon, auf meine Garminuhr exportieren. So weit so gut. Wenn ich aber die FIT-Datei erstellen möchte. Erscheint folgende Fehlermeldung: "Fit convertion failed" Was mache ich falsch oder handelt es sich hierbei um einen Bug? Danke für die Hilfe Pascalover 6 years ago
I've just started using running.COACH with Strava, but noticed that the elevation increase and decrease isn't copied across. Is this something that could be fixed so we don't have to update it manually? Reading other posts, not having the correct elevation details will effect future results.over 6 years ago
Hallo zusammen Ich bin neu hier und habe schon eine Frage. Nach einer längeren Pause wegen Mutterschaft – in der ich fast nicht oder nur wenig gerannt bin, habe ich im Juni dieses Jahres das Ziel gefasst einen Halbmarathon im Oktober zu rennen. Das habe ich nun auch gemacht und insofern mein Ziel erreicht, dass ich „das Ziel erreicht“ habe. Ich habe gehofft, um die 2h20 zu haben, es hat aber leider nur für 2h33 gereicht. Im September bin ich einen 10km lauf in 1h02 gerannt. Zu meinen besten Zeiten vor der Schwangerschaft hatte ich einen durchschnittlichen Pace von 6min/km. Wie schaffe ich es, dass ich schneller werde? Ich wäre fürs erste schon mal zufrieden mit einem Pace der mit einer 5 beginnt. Liebe Grüsseover 6 years ago
10:00 am Samstag, den 21. Juli 2018 Stockhorn Halbmarathon Mir hat dieser Stockhorn Halbmarathon sehr gut gefallen. Es war das erste Mal, dass ich so viele positive Höhenmeter zurückgelegt habe. Daher hatte ich doch einige Fragezeichen wie gut das nun kommen wird als ich mich angemeldet habe. Dass ich beim Blüemlisalplauf etwa hinter meinen Erwartungen (und den Prognosen des running.COACH) zurück geblieben war, hat natürlich nicht gerade zu meiner Beruhigung beigetragen. Beim Training habe ich in der Folge versucht mehr Höhenmeter zu machen. Bei zwei Läufen etwa Halbmarathondistanz habe ich ca. 1100 Höhenmeter gemacht. Das war das Maximum. Ich habe also damit gerechnet, dass ich auch hier etwas langsamer sein werde als die prognostizierten 2:36:53. Schliesslich geht es beim Stockhorn 1724 Meter in die Höhe. Während dem Rennen habe ich bewusst kaum auf die Uhr/Zeit geschaut und habe stattdessen eher mal versucht die Natur und das Panorama zu geniessen. :-) Etwas das man bei diesem Lauf auch sehr gut kann. Das ist mit ein Grund, wieso mir dieser viel besser gefallen hat als der Blüemlisalplauf. Dort hat man das Panorama erst wenn man sich im Ziel mal umdreht :-) Bei meiner Vorbereitung auf den Lauf habe ich recht intensiv nach Laufberichten und Zeitungsartikeln etc. gesucht um etwas über die Strecke zu erfahren. Natürlich habe ich auch das Höhenprofiel genau angesehen und geschaut wo die Verpflegungsposten etwa folgen werden. Gut bewährt hat sich auch, die Strecke mit Google Earth vorab zu «Besichtigen». In etwa habe ich also gewusst auf was ich mich einlasse und das hat sicherlich auch sehr geholfen. Die ersten Kilometer 8-9, nach dem Start in Oberwil im Simmental auf 837m.ü.M. geht die Strecke noch recht locker bergauf. Sehr gut gefallen hat mir die Abwechslung. Mal ging es über eine Wiese und dann hatte es auch noch einen schönen Trail durch den Wald. Dann folgen etwa zwei Kilometer auf denen es gerade aus geht und auch rund 300 Meter bergab. Ich habe gestaunt wie lange und auch ziemlich steil es da runter ging! Kurz vor Kilometer 11 folgt der nächste Aufstieg. Bis zu Kilometer 18 geht es zum Teil schon ziemlich steil aufwärts. Das ist schon sehr anstrengend. Zum Glück gab auf diesem Streckenabschnitt viele Verpflegungsstationen. Ich habe alles genommen was mir in die Hände gekommen ist, ;-) vorwiegend Isostar aber auch Cola und Wasser. Feste Nahrung wollte ich nicht nehmen. Das habe ich noch nie gemacht. Auch Gel kommt für mich eigentlich nicht in Frage. Vielleicht werde ich es irgendwann mal probieren. Gegen Ende dieses Teilstücks bin ich in einer kleineren Gruppe auch erstmals gehend unterwegs gewesen. Erst oben wo es wieder auf die asphaltierte Strasse geht habe ich wieder auf «Rennen» umgestellt. Nun kommt wohl eine eigentliche Schlüsselstelle. Etwa ab Kilometer 18 geht es runter zum vorderen Oberstockensee und dann im Uhrzeigersinn um diesen herum. Der Weg ist nicht ganz einfach. Immer wieder mit Schwellen gespickt und steil und kurvig. Mir ist aus den Berichten und Zeitungsartikeln geblieben ist, ist etwas überspitzt formuliert «Bis hier war alles super, dann kamen die Krämpfe.» Bei mir was soweit auch ganz OK. Den ersten relativ flachen Streckenteil habe ich versucht recht locker zu nehmen, ohne dass es bereits «brennt» in den Beinen. Bergab habe ich versucht relativ schnell zu laufen. Auch das erste harte Stück bis zum Bergpreis auf Kilometer 18 habe ich dann relativ gut hinter mich gebracht und habe hier den einen Läufer oder die andere Läuferin überholen können. Nun kam also der Weg runter zum Oberstockensee und auch hier habe ich versucht nochmals relativ schnell zu laufen. Danach haben sich Passagen abgewechselt wo ich gegangen bin und dann auch wieder gelaufen. Das ist etwas was ich in meinen Trainings in Gümligen etwas üben konnte und es ist mir daher auch gut gelungen denke ich. Aber dann kam der letzte und steilste Abschnitt. Der war so richtig hart! Klar war hier nur noch gehen angesagt. Und es war so steil, dass auch das sich wirklich hart angefühlt hat. Es gab einige Läuferinnen und Läufer die an dieser Stelle noch fitter waren als ich. Sie haben ihre Kräfte besser eingeteilt und konnten mich hier wieder überholen. Das letzte Stück kommt einem ewig vor und es kommt noch dazu, dass hier der Fototermin folgt, da musste man natürlich versuchen nochmals eine gute Falle zu machen. ;-) Dann geht es wirklich nicht mehr weit und man kommt dem Ziel entgegen. 2:29:?? konnte ich auf der Anzeigetafel lesen und ich habe nochmals einen kleinen «Sprint» hingelegt. Meine Freude war sehr gross und ich bin ein bisschen stolz, dass ich unter 2 ½ Stunden geblieben bin. :-)over 6 years ago
Murtenlauf, 7.10. 2018 Der Murtenlauf ist mit der 85. Ausgabe 2018 eine wirklich altehrwürdige Angelegenheit. Irgendwie wollte ich den unbedingt mal laufen, auf weil der Sage nach auch hier ein Melde-Läufer tot umgefallen sein soll. Was den Lauf auch speziell macht, ist die Tatsache, dass es kein Rundkurs sondern ein Einweg-Lauf ist, was ebenfalls ein paar Dinge anders macht, als bei vielen andern Läufen. Aber der Reihe nach. Die Homepage ist zweisprachig und enthält etwa die übblichen Informationen, wer sich aber genau vorbereiten will, etwa bei der Frage, was genau die Verpflegung umfasst, wird leider nicht so schnell fündig, wenn überhaupt. Das wäre aber gerade bei einem Vorbereitungslauf (3 Wochen vor Frankfurt, Lausanne und Luzern) nicht ganz unwichtig. Die Anreise gestaltete sich recht angenehm, es hatte fast für alle Sitzplätze im Zug, kaum Gedränge. Ruhiger jedenfalls als beim Kerzerslauf. Natürlich kann ich nicht für alle Züge sprechen. Ich war eher etwas knapp dran, aber in kaum 10 Minuten ist man vom Bahnhof beim Gepäckverlad. Hier muss das Gepäck auf Lastwagen verladen werden. Jugendliche helfen da. Aus irgend einem unerfindlichen Grund, fanden sie dann genau vor mir, der Lastwagen sei voll, man wurde zum vordern geschickt, der aber mindestens so voll war. Später haben sie dann wieder auf den "vollen" LKW geladen. Soweit kein Problem, man muss sich aber unbedingt merken, in welchem Block das Gepäck fährt. Der Start in Murten ist sehr stimmungsvoll, das Städtchen völlig von Läufern überschwemmt. Was im Vergleich zu andern Läufen etwas dünn ausfällt sind die Sponsoren-/Partner-Stände. Das liegt vermutlich auch daran, dass Start und Ziel an zwei Orten sind. Vielleicht war ich aber auch nur zu kurz vor Ort, denn zwischen Ankunft und Start hatte ich nur 53 Minuten und die verbrachte ich recht lange beim Anstehen vor den WCs. Hier hatte ich den Eindruck, das es etwas wenige waren. Aber das ist glaub immer so... Durch das schöne Berntor geht es ins Städtchen hinein, wo der eigentliche Start liegt; hier ist viel Betrieb und alle paar Minuten wurde eine Welle losgeschickt. Super Stimmung! Unmittelbar nach dem Start geht es in einer S-Kurve aus dem Städtchen Murten raus. Hier wurde es (zu) eng, die Strasse verengt sich, so dass kaum noch im Schritttempo gelaufen werden konnte. Das war aber zum Glück nur ein paar Dutzend Meter der Fall, dann konnte es ernsthaft losgehen. Als Tip: ganz vorne und Vollgas weg - oder hinten und möglichst lange warten bevor man über den Start läuft, jedenfalls wenn es auf ein paar Sekunden ankommt. Der Lauf war sehr angenehm, beste Temperaturen, nach einigen km kam auch die Sonne raus. Man muss sich aber bewusst sein: es geht aufwärts. Man startet auf rund 450 müM, das Ziel liegt auf ca. 610 müM. Neben den Steigungen, hat es auch ein paar eher kürzere Teile abwärts. Meine Uhr mass 290m aufwärts und 140m abwärts. Diese Höhenmeter bremsen und sind auch mental nicht ganz ohne - man sieht auf der Strecke teils recht weit. Eine Mitläuferin meine irgendwo unterwegs: "Was - schon wieder ufe? Und de no so e länge Stutz". Die übelste Stelle ist meiner Meinung nach rund 12,5 km erreicht, wo es rund 1 km nach dem Dörfchen Pensier eine steile S-Kurve macht. Hier wird doch recht oft marschiert.Toll aber, dass gerade hier sehr viele Zuschauer anfeuern. Glocken, Kinder, Plakate,... Hühnerhaut pur, besser als der Zieleinlauf. Abgesehen von den Höhenmeterns ist es ein sehr schöner Lauf überland, gerade an einem sonnigen und angenehm kühlen Herbsttag. Die Verpflegung ist OK für eine kürzere Strecke. Die Stimmung unterwegs ist freundlich, es hat überall Zuschauer und die eine oder andere musikalische Darbietung, aber abgesehen von den letzten paar Kilometern ist es doch eher ein ruhiger Lauf. Die Strecke ist mit 17,2 km eine gewisse Herausforderung, auch wegen den Höhenmetern, aber mit ordentlichem Training machbar und 4 km kürzer als ein Halbmarathon. Was mir aber aufgefallen ist: relativ viele Läufer mit gesundheitlichen Problemen. Zufall oder nicht. Natürlich kann das immer passieren, aber ich habe mehr Sanitäter an der Arbeit gesehen als bei etlichen Läufen zusammen. Eine zweite Beobachtung: sehr viele Leute laufen mit unglaublichen Mengen von Gels, Getränken und Camelbaks. Was bei den Temperaturen kaum nötig wäre. Ein Teil tut das um den Gepäcktransport zu vermeiden. Oder um für einen Marathon zu testen. Auch auffällig, wie viele Laufende mit langen Kleidern rennen und sogar Mützen waren zu finden. Dritter Eindruck: viele LäuferInnen laufen am Limit. Da wird gekeucht, gelitten und gekotzt und eher wenige scheinen da locker und mit Spass zu laufen. Wie gesagt, das sind ganz persönliche Eindrücke. Nachdem der letzte steile Anstieg überwunden ist, kann man es dann ein paar Kilometer rollen lassen, hinein in die Altstadt von Fribourg, vorbei an der Kathedrale und dann die letzen, etwas anstrengenden paar hundert Meter hinauf ins Ziel. Running Coach hatte mir knapp 100 Minuten prognositiziert, ich war gut 3 1/2 Minuten schneller, ohne wirklich ans Limit zu gehen. Ab hier gefällt mir der Lauf nicht mehr sonderlich gut. Zuerst musste man das Sponsoren-Dörfchen überhaupt finden, was doch ein paar Meter mehr ist als üblich, bis es endlich etwas zu trinken gab. Leider waren dann auch die T-Shirts nicht mehr in allen Grössen vorhanden, aber das ist fast bei allen Läufen ein Thema. Schade war, dass verschiedene Sponsoren nicht zu finden waren. Den Bon für eine Wurst habe ich heute noch - und auch andere Läufer haben den Stand offenbar nicht gefunden. Gleiches gilt für Running Coach. Der Murtenlauf ist in der Laufserie, man hätte sich noch einen Gutschein holen können, doch den entsprechenden Stand fand ich nicht. Irgendwie ist der Zielbereich relativ unübersichtlich. Nützlich wären auch ein paar Helfer und grossformatige Pläne. Dann galt es die Tiefgarage zu finden, wo das Gepäck deponiert wurde. Leider waren keine Helfer zu finden und die Anschrift war auch nicht überall so klar - es irrten doch recht viele Läufer herum, war also nicht nur mein Problem. Und war man dann beim Gepäck, dann galt es, das zu finden. Ich brauchte fast 15 Minuten um meine Tasche zu finden. Ich war mindestens 3 x daran vorbeigekommen, offenbar war sie unter diversen andern Taschen verborgen. Zum Duschen gab es 2 Möglichkeiten, ich marschierte gut 500 m in ein Collège wo es - wieder recht schlecht markiert - eine kalte Dusche gab. Persönliches Fazit: ein Klassiker, den man mal laufen sollte. Wäre die Organisation noch etwas besser, vielleicht auch ein zweites Mal. Keep on running Hansruediover 6 years ago
Mein VOmax Wert der Polar-Uhr und RC weichen stark ab Polar 39 RC 33. Polar Zielvorgabe 10 km 55 bis 51 RC 59 min. wie sieht es bei euch aus ? LG Hans-Wernerover 6 years ago
Hallo! Was ist eigentlich der Grund, weshalb man maximal zwei Läufe pro Halbjahr als Hauptwettkämpfe definieren kann? Wenn ich an einer Laufserie wie zum Beispiel dem Zürilaufcup teilnehme, möchte ich prinzipiell jeden Lauf gleichwertig behandeln, und zwar als Hauptwettkampf. Vorbereitungs- oder gar Plauschrennen gibt es in diesem Fall für mich keine. Wie würdet Ihr in diesem Fall die Rennen im Trainingsplan erfassen? Beste Grüsse Gabriel