New York City Marathon 2019

almost 6 years ago

„Ich lief noch niemals in New York“ sang schon Udo Jürgens in seinem gleichnamigen Hit. Dasselbe galt auch für mich; meine Wettkämpfe beschränkten sich bisher auf die Schweiz und Spanien. Doch während den Laufferien in Spanien wurde der Traum vom New York Marathon geweckt – und letzte Woche ging es dann endlich los! Wir reisten am Donnerstag mit der Gruppe von Markus Ryffel‘s an; unser Hotel lag in der unmittelbaren Nähe des Central Parks und somit auch des Ziels des Marathons. Am Freitag besichtigten wir den Zielbereich, am Samstag stand ein gemütlicher Jogging-Ausflug nach Roosevelt Island sowie eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Und dann kam der grosse Tag! Um 04:45 Uhr gabs ein Läufer-Frühstück im Hotel mit Pasta, Brot, Müesli und so weiter, und dank der Zeitumstellung auch noch eine Stunde mehr Schlaf. Um 05:30 Uhr fuhr der erste Bus dann los; mit dabei diejenigen Läufer, welche mit mir in der ersten Welle um 09:40 Uhr starten würden. Der Transfer dauerte ca. 1 Stunde; wir fuhren im Dunkeln los und konnten dann bewundern, wie der Himmel hinter den Wolkenkratzern langsam hell wurde. Auch konnten wir noch kurz vor der Sperrung über die Verrazano Bridge zum Start fahren, welcher sich direkt hinter dieser Brücke auf Staten Island befindet. Tausende Läufer kamen mit uns an, hunderte Busse spuckten permanent Läufer und Läuferinnen aus. Damit begann das lange Warten – inzwischen war unsere erste Ryffel Gruppe auf 4 Läufer geschrumpft. Da wir aber alle in der blauen Welle (es gibt deren 3, welche die ersten Meilen getrennt voneinander absolvieren) starteten, konnten wir uns die Zeit und die Nervosität gegenseitig ein bisschen vertreiben. Um 9 Uhr mussten wir dann die Bags abgeben, welche wir im Ziel wieder erhalten würden. Da es um diese Zeit noch sehr frisch und etwas windig war, nimmt man zusätzliche Kleidung mit, welche man im Start-Bereich zurücklässt. Bei mir waren das eine Trainerhose sowie 3 Pullis. Diese Kleider kann man in spezielle Behälter legen; so werden diese dann nach dem Marathon Bedürftigen zur Verfügung gestellt. Toiletten sind im Startbereich in grosser Anzahl vorhanden; die Anstehzeiten beschränken sich auf wenige Minuten. Danach erfolgt das Einstehen in die richtige Corral, also in den Bereich innerhalb der Welle. Hier wartet man wiederum ein paar Minuten und geht danach zusammen hoch zum Start am Brückenkopf. Dieser wird sehr eindrücklich zelebriert, mit DJ und Anpeitscher, Hymne, Vorbeiflug der NYPD Hubschrauber, Startschuss und „New York“ von Frank Sinatra, was wohl bei den meisten für Hühnerhaut gesorgt hat. Im Licht der Morgensonne – wir hatten optimales Laufwetter mit stahlblauem Himmel - ging es nun also los auf die 42 Kilometer oder 26 Meilen. Trotz den tausenden Läufern konnte erstaunlicherweise schon sehr bald das eigene Lauftempo angeschlagen werden. Die ersten 1,5 Kilometer sind der ca.60m hohe Anstieg bis auf den Scheitelpunkt der Verrazano Bridge, welcher gleichzeitig auch der höchste Punkt der Marathons ist. Nach dieser Brücke kommt man als erstes in den Stadtteil Brooklyn – und sieht und hört das erste Mal die frenetischen Zuschauer, welche dicht gedrängt an der Strasse stehen, Plakate gemalt haben und die Läufer anfeuern, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Unser Veranstalter Markus Ryffels hatte uns Shirts herstellen lassen, auf welchen auf der Vorderseite unser Name zu lesen war. Dies hatte dann zur Folge, dass ich sicher 200 Mal „Go Martin“, „Lookin‘ good Martin“ oder einfach nur „Maaartin“ hörte – ein toller Motivations-Kick, vor allem dann, als es zäh wurde. Es lief mit sehr gut durch Brooklyn, ich sog die Energie der Zuschauer auf, verpflegte mich an den Verpflegungsposten, welche jede Meile zu finden waren. Kleines Detail: An jedem dieser Verpflegungsposten standen sicher je 50 Helfer, sodass es auch am Anfang der Strecke im noch recht dichten Läuferfeld kein Problem war, einen Wasser- oder Gatoradebecher zu erhalten. Nach Brooklyn, wo die Strecke mehrheitlich flach ist, geht es über die Pulaski Bridge in den Stadtteil Queens. Für den Anstieg auf die Brücke, in welchem auch der Halbmarathon-Punkt ist, nahm ich das Tempo etwas zurück und versuchte, den Aufwand etwa konstant zu halten. In Queens ist die Strecke wieder mehrheitlich flach; die Zuschauer, Bands und Plakate da stehen denjenigen in Brooklyn in nichts nach: Es war eine unbeschreibliche Stimmung. Eine Ausnahme machte da das jüdische Quartier, da war es still. Nach Queens geht es ca. 40m hoch die Queensboro Bridge hinauf. Diesen Anstieg empfand ich als recht lang. Da man hier auf der unteren Fahrbahn diese Brücke läuft, verlor meine Uhr das GPS Signal. Die Werte, welche ab dieser Stelle von der Uhr angezeigt wurden, waren für den Rest des Laufes völliger Unsinn. Zum Glück hatte ich an der Expo bei der Startnummer-Ausgabe ein Armband geholt, auf welchem die zu der gewünschten Endzeit passenden Durchgangszeiten für jede Meile angegeben waren. Ich empfehle jedem, für diesen Lauf die Zeiten pro Meile anstatt pro Kilometer zu berechnen, denn auf der Strecke sind Markierungen nur alle 5 Kilometer, aber jede Meile angebracht. Da auf der Queensboro Bridge keine Zuschauer zugelassen sind, ist es da still, doch auf der Rampe hinunter nach Manhattan konnte man wieder in diese unglaubliche Energie eintauchen, welche die hier dichtgedrängt stehenden Zuschauer einem entgegen schleuderten. Auf dieser Rampe machten sich erstmals meine Oberschenkel etwas bemerkbar. In Manhatten geht’s dann die 1st Avenue hinunter und hinunter und hinuuuuuunter. Insgesamt fast 6 Kilometer einfach nur geradeaus, bevor die nächste Brücke und somit der nächste Anstieg bevorstand. Via Willies Avenue Bridge gings in die Bronx, welche welliger als die anderen Stadtteile war. Es war allerdings nur ein kurzer Ausflug – über die ungewohnt flache Madison Avenue Bridge gings hinüber nach Harlem. Inzwischen bei Meile 22 angekommen, gings die 5th Avenue in Richtung Central Park. Zwischen Harlem und dem Central Park standen ungewohnt wenige Zuschauer (also etwa so viele wie im Zielbereich bei unseren Läufen hier in der Schweiz) und meinen Gefühl nach wurden die Meilen immer länger. Die Strecke wurde immer welliger mit dem Höhepunkt im Central Park. Gottseidank standen hier wieder sehr viele Zuschauer, welche die Oberschenkel zumindest teilweise vergessen machen konnten. Man verlässt den Central Park nochmals kurz am Columbus Drive, um dann auf der letzten Meile wieder in den Park einzubiegen. Dieser Schlussabschnitt ist ebenfalls recht wellig, sodass es nochmals „Zähne zusammenbeissen“ hiess. Im Ziel war ich sehr happy, dass ich mein Ziel um 1 Minute unterbieten konnte und den NYC Marathon in der Schlusszeit von 3:23:57 und über die Strecke gleichmässiger Pace abschliessen konnte. Grosses Kino auch im Ziel: Hunderte Helfer gratulieren, gaben Wärmefolie und Medaille ab, machen Fotos und halfen da, wo Hilfe benötigt wurde. Dann begann das etwas mühsame Gehen zu den UPS Lastwagen, wo die Bags wieder in Empfang genommen wurden. Man merkt nicht nur die 42 Kilometer, sondern auch die zurückgelegten 400 Höhenmeter. Das zieht sich, man geht da schnell nochmals einen Kilometer und ist dann froh, wenn man genug warme Kleidung im Bag hat. Das zweite Highlight an diesem Tag war, dass meine jetzige Ex-Freundin ja gesagt hat, als ich im Ziel vor ihr auf die Knie ging. Über das anschliessende Aufstehen breiten wir aber den Mantel des Schweigens aus. Zurückblickend bleibt die Erinnerung an die unglaublichen Zuschauer und deren Stimmung, die perfekte Organisation mit den über 12000 Helfern, die tolle, aber auch herausfordernde Strecke. Dass der ganze Anlass sehr kommerziell, gross und amerikanisch ist, hat mich nicht gestört. Ich kann jedem empfehlen, einmal in New York zu laufen! Ach ja, gemäss Udo Jürgens sollte es nun ja nach Hawaii gehen. Neben dem Ironman könnte man auch den Honolulu Marathon im Dezember laufen, denn ich singe jetzt ja: „Ich lief schon einmal in New York“.

19.Röntgenlauf 2019 in Remscheid-Lennep

almost 6 years ago

x   Am Südrand des Ruhrgebietes im Bergischen Land liegt der Ort Lennep, Geburtsort des Physikers und Nobelpreisträgers Wilhelm Conrad Röntgen. Nach ihm ist auch ein wunderschöner Wanderweg im Bergischen Land benannt: Der Röntgenweg. Zum 19. Mal wurde am 27. Oktober dort der Röntgenlauf durchgeführt: Für jeden Geschmack war etwas dabei: 500 und 1000 m Crosslauf, 5 km, 10km, Halbmarathon, Marathon und Ultramarathon. Schön vor allem, dass man sich auch während des Laufens noch umentscheiden kann: Marathon statt Ultra oder Marathon statt Halbmarathon. Jeweils nach 21,1 km stehen Shuttlebusse bereit, die einen zurück an Start/Ziel bringen. Auch Staffeln sind möglich (3 mal 21,1 km). Als meine Freundin vorschlug, dort wieder als Damenstaffel zu laufen, war ich gleich Feuer und Flamme, denn so sah ich die Chance, als erste Läuferin der Staffel dann eben so weit zu laufen, wie ich konnte und meinen 19. Wettbewerb 2019 zu bestreiten. Außerdem waren da wieder die drei großen „E“s: Eitelkeit, Eselei und diesmal besonders der Ehrgeiz: nämlich die bisher weiteste Strecke meines Lebens zu laufen: schon vorher hatte ich mit dem Gedanken gespielt, in Remscheid den Ultralauf mit 63,3 km zu wagen: eine schöne Strecke stand dort auf dem Programm: 63,3 km mit gut 1200 Höhenmetern gewürzt. So konnte ich beides verbinden: eine nette Staffel und den Versuch, meinen zweiten Ultramarathon zu laufen. Ich freute mich riesig und auch die schlechten Wetterprognosen hielten uns nicht von unserem Vorhaben ab. So starteten wir Sonntag morgen um 6 Uhr nach Remscheid-Lennep. Nach einer kurzweiligen Fahrt durch Dunkelheit und Regen erreichten wir unser Ziel in Lennep. Meine Aufregung war riesig: 63 km war ich noch nie gelaufen, aber ich konnte ja jederzeit aussteigen. Gut gestärkt mit Kaffee und Marathonschnecken ging es mit zwei Startnummern am Bauch und zwei Chips am Fuß an den Start um 8.30 Uhr. Gegen alle Prognosen war es trocken und so sollte es den Tag über glücklicherweise auch bleiben. Zunächst ging es eine Runde durch den Ort Lennep, in dem die Anwohner schon kräftig Stimmung machten, denn hier liefen die Ultras, die Staffeln, die Halbmarathonis und die Walker und Nordic Walker vorbei. Danach verlief die Strecke auf dem herrlichen Röntgenweg, recht wellig, mal durch kleine Orte, mal durch Wald und Wiese. Eine wunderschöne Strecke zum Genießen. Beim letzten Anstieg stärkte uns ein Prosecco, der dort traditionell von den Anwohnern, die uns lautstark anfeuerten, bereit gehalten wurde. so lief es auf dem folgenden Weg bergab dann federleicht. Bei km 21,1 und nach 2 Stunden dann die erste Wechselstation. Birgit übernahm und ich übergab meine Handschuhe und Jacke an Barbara, die meinen Kleiderbeutel betreute. Da es bisher super lief, wollte ich natürlich weiterlaufen auf die 2. HM-Strecke. Zunächst liefen Birgit und ich ein Stück zusammen, doch an einer Steigung konnte ich ihr Tempo nicht mitgehen und wie verabredet lief sie ihr Tempo und ich langsamer hinterher. Der Röntgenweg im Herbst weiterhin traumhaft schön, sehr wellig. Ab km 30 meldete sich dann mein Knie. Aber bis zur nächsten Wechselstation konnte ich ja überlegen, ob ich bei der Marathondistanz aussteige. Das beruhigte mich sehr. Ich lief weiter, machte hin und wieder ein paar Fotos. Es ging unter der Müngstener Brücke her, der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands, aber leider gab es keine gute Perspektive, aus der man sie fotografieren konnte. Nach 4.24 Stunden erreichte ich die Wechselstation. Dort wartete Birgit auf mich mit trockenen Sachen und meiner Verpflegung. Aussteigen? Oder doch versuchen. Ich überlegte nur kurz und entschied mich fürs Weiterlaufen. Schließlich hatte ich mein Handy dabei und damit die Möglichkeit, Birgit und Barbara anzurufen, damit sie mich abholen konnten, wenn ich wirklich am Ende war. Der nächste Streckenabschnitt führte an der Eschbachtalsperre entlang, der ersten Trinkwassertalsperre Deutschlands, die wunderschön im herbstlichen Wald lag. Dort führte der Weg weiter leicht bergauf. Mittlerweile war ich ganz schön ko, das Bein zwickte und ich absolvierte die nächsten Kilometer nach dem Motto „Laufen, bis es nicht mehr geht und dann gehen, bis es wieder läuft“. Alle 5 Kilometer gab es auch eine Verpflegungsstation mit Müsliriegeln, Bananen, Salz, Wasser, Tee, später auch Würstchen und Bier. Bei km 47 war ich kurz davor, mein Taxi anzurufen. Warum tat ich mir das an? Hier schoss das zweite große E für Eselei in meinen Kopf. Doch es gewann keine Überhand, denn genau dort traf ich auf einen Bekannten, mit dem ich erzählend immer wieder ein Stück vorwärts kam und gar nicht bemerkte, dass schon Kilometer 50 hinter uns lag. Das motivierte und ich wollte doch weiter laufen. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich selbst wenn ich den Rest der Strecke gehend absolviere noch vor Zielschluss (17.30 Uhr) das Ziel erreichen könnte. Also ging es weiter, der Weg immer noch traumhaft, an der Wuppertalsperre vorbei. Beim nächsten Anstieg musste ich eine Gruppe von 4 Frauen passieren lassen, die mehr Kondition hatten als ich. Aber egal. Ich wollte ankommen. Den allerletzten Anstieg absolvierte ich wieder gehend, lernte eine nette junge Frau aus Hamburg kennen, die super glücklich war, ihren ersten Ultra ins Ziel zu bringen. Den letzten Kilometer rafften wir uns noch einmal auf und liefen beide dann überglücklich ins Ziel. Es gab eine Medaille und Birgit wartete zum Glück schon mit meiner Jacke und organisierte mir etwas zu essen. Die Stufen zur Dusche hoch waren eine einzige Quälerei, meine Beine schwer wie Blei. Noch schlimmer war es dann, die Stufen anschließend wieder herunterzugehen. Daher schaffte ich es auch nicht mehr bis in die Halle um die Ergebnisse zu erfahren. Erst auf der Rückfahrt (zum Glück ist Birgit gefahren, ich war nicht mehr in der Lage, den Gashebel zu treten) erfuhren wir, dass unsere Staffel Sieger der Frauenstaffeln (in 6.28 Stunden) war und ich hatte mit 6.59.44 tatsächlich die AK 55 gewonnen (zum 11. Mal in diesem Jahr). Am Abend zu Hause machte sich dann das dritte E breit: Eitelkeit: Bilder und Medaillen wurde noch schnell auf Instagramm und Facebook gepostet, damit die ganze Welt sehen konnte, dass ich es geschafft hatte, 63,3 km zu bewältigen. Der Tag danach stand dann wieder unter dem Zeichen der Eselei: ich konnte kaum die Treppenstufen steigen und ich dachte, dass ich nieeee wieder laufen könnte, aber mittlerweile geht auch das wieder. Das eigentliche E dieses Laufes das E für Erlebnis Insgesamt ein toller, erlebnisreicher Tag, eine wunderschöne Strecke, tolle Organisation.. Ich war bestimmt nicht zum letzten Mal dort. Nächstes Jahr gibt es dort einen Jubiläumslauf, bei dem auch die 100 km angeboten werden, aber die spare ich mir für Biel auf. Fotos kann man sehen unter https://photos.app.goo.gl/Xmrom8eH5ZwzVG1Q8        

Bronze für vierten Platz

almost 6 years ago

Herzlichen Glückwunsch zum 8-jährigen und vielen Dank dass ihr uns so umfassend mit eurer Aktion "Silber für Bronze" "umsorgt". Nachdem ich das jetzt schon seit gefühlten Monaten immer wieder wegklicke wenn ich auf eure Webseite gehe, muss ich nun doch noch was dazu sagen. Ich persönlich wäre eher an einer Aktion "Bronze für vierten Platz" interessiert, um das noch beliebtere Bronze-Abo mit etwas Abschlag vom regulären Preis zu verlängern, und ich glaube dass es vielen hier ähnlich geht. Der 8-jährige ist ja nun bald rum aber es gibt ja noch Cyber-Monday und Cyber-Week, Weihnachten und auch Neujahr als passenden Anlass ;-) In diesem Sinne - keep running Helge

Swiss City Marathon (wenn alles schlief geht)

almost 6 years ago

Hallo Hier mal ein kleiner Bericht von meiner Seite über den diesjährigen Siwss City Marathon (Luzern). ca. 3 Monate vor dem Marathon kassierte ich ein Schienbeinkantensyndrom am rechten Bein. Nicht laufen wollte ich nicht, so reduzierte ich das Laufen und konnte so das Problem unter Kontrolle halten. Alles lief super, ich konnte alle Trainings stemmen. 3 Wochen vor dem Marathon war dann der längste Mitteltempolauf, 1.5h. 21.2 km konnte ich gemäss GPS Uhr zurücklegen, uns das mit mehr Höhenmeter als am Wettkampf (ich wohne quasi an der Strecke vom Swiss City Marathon). Am Sonntag darauf war ein LongJog von 2h40 welcher super locker ging. Nach diesem Training aber hatte ich das Schienbeinkantensyndrom am linken Bein, ach ja, am rechten Bein war es fast vorbei. Ich entschied bis am Freitag nich zu laufen, und da die 50 Minuten Wettkampfpace zu laufen. Der Lauf war super, und ich spürte fast nichts am linken Bein, bis nach dem Lauf. Einfacher Entscheid, ab jetzt ist bis zum Marathon nur noch Radfahren und Schwimmen angesagt. Wettkampftag Gestern: Ich fühlte mich fit und lief den Marathon wie geplant auf 3h los. Das funktionierte, ich spührte das linke Bein nur leicht. Kurz nach km 10 war es dann vorbei mit locker flockig laufen. Der Linke Fussballen fing an zu schmerzen, eine Blase bildete sich. Ca.bei km 13 fing der rechts Oberschenkel an zu schmerzen und 2-3km später der linke Oberschenkel und das linke Schienbein fing an mehr zu schmerzen. Das erste mal musste ich einne Lauf abbrechen und kassierte in meinen Augen einen DNF, ich lief zwar ins Ziel, aber ich absolvierte "nur" den Halbmarathon. Gruss Mike

Staffelmarathon in Köln - ein bisschen Hase und Igel

almost 6 years ago

Wenn in Köln Marathontag ist, kann ich die Beine nicht still halten, da muss ich einfach hin („Denn wenn et Trömmelche jeht, da stond wer all parat un mer trecke durch die Stadt….) (Übersetzung für nicht Rheinländer dieses wunderschönen Karnevalsliedes: Denn wenn die Trommel spielt, dann stehen wir alle bereit und wir ziehen durch die Stadt). Da ich aber schon vorher wusste, dass meine Beine von Berlin und Waldbreitbach noch schwer sein würden, wollte ich in diesem Jahr zusammen mit 3 lieben Freundinnen mal eine Staffel laufen. Ich war Startläuferin und konnte gemeinsam mit den echten Marathonis in der ersten Welle starten. Super Stimmung beim Start, anders als Berlin: nicht ganz so international, „nur" ca. 7000 Starter und auch Kölsche Lieder. Dann ging es los: zuerst über die Deutzer Brücke mit herrlichem Blick auf den Dom, den Colonius und die gesamte Skyline. Ich konnte die Strecke am Rhein vorbei genießen, das Wetter perfekt, trocken aber noch nicht so heiß. Bei Kilometer  6 kamen uns die Topläufer schon entgegen: Wahnsinn, was die für ein Tempo drauf hatten. Dabei lief nicht mal der führende Patrick Pfeifer vorne weg, sondern ein Staffelläufer. Hier in Köln liefen natürlich auch sehr viele verkleidete Läufer mit. Ein bisschen wie im Karneval! Das ist halt Köln. Die ersten Verpflegungsstationen versorgten alle mit Wasser und mehr. Ich fand schnell mein Tempo und konnte wider Erwarten meine 12 Kilometer wunderbar gleichmäßig durchlaufen. Streckenführung war klasse und jede Menge Fans am Rand motivierten die Läufer. Nach 59 Minuten wechselte ich meine Startnummer mit der Folgeläuferin. Wechsel klappte gut. Dann erfrischte ich mich kurz und machte mich auf den Weg zur Wechselstation 2. Leider alle Bahnen komplett überfüllt, also zuerst zu Fuß, dann doch ein Stück mit der Bahn, das letzte Stück versuchte ich zu laufen. Nur knapp war ich – trotz Abkürzung – vor Birgit (Läuferin Nummer 2) an der Wechselstation, an der Barbara schon recht ungeduldig war. Vor dort gings nach dem Wechsel gleich mit der Bahn Richtung Ebertplatz, doch  Barbara war schneller, Marion schon auf dem letzten Staffelstück. Jetzt brauchte ich erst mal einen Kaffee!! Den gönnte ich mir dann kurz vor dem Dom. Hier war jede Menge los: Zuschauer standen dicht gedrängt und trugen die Läufer mit ihren Anfeuerungsrufen quasi ins Ziel.In den Zielbereich durften nur die Schlussläufer, was wir alle sehr schade fanden.  Wir drei warteten also hinter dem Verpflegungsdorf und konnten dort die gesamte Mannschaft komplett zusammenzubringen und die Sonne lachte auch noch dazu. Insgesamt ein stressiger Tag, der aber sehr viel Spaß gemacht hat. Staffel in Köln kann man nur empfehlen, wenn man Begleiter hat, die einem die Sachen an die Wechselstation bringen. Also im nächsten Jahr entweder wieder Marathon oder Halbmarathon.

Erster Marathon - 3 Fragen

almost 6 years ago

Moin zusammen, seit diesem Oktober trainiere ich für den HH-Marathon am 19. April. Ich habe ne sportliche und läuferische Vorgeschichte bzw. laufe nicht zum ersten Mal. Möchte auf jeden Fall nur ankommen.  Nun habe dann doch ein, zwei Fragen und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt. Bisher war ich in meinen Läufen entweder im angegenen HF oder darunter. Gleichzeitig war es schwer im vorgebenen Tempo zu laufen, weil meine HF sonst noch weiter drunter wer. Passt sich hier der RC nach einiger Zeit an? Es steht oft geschrieben, dass man ca. 40 Km pro Woche laufen sollte. Diese Zahl erreiche ich erst Ende Januar. Davor sind es 25-35 Km die Woche. Reicht das, oder kommt Euch das komisch vor? Wie sieht es mit der Ernährung aus. Aus meine Sportstudium weiß ich ungefähr, wie wichtig Ernährung ist und welche Nährstoffe wofür sind. Gleichzeitig habe ich natürlich keine Erfahrung. Wie verfahrt Ihr bei einer längeren Trainingsphasen? Ich hoffe, ich langweilige Euch nicht mit meine Fragen, Freue mich über jede Antwort und bin sehr gespannt. Viele Grüße!

Wettkampf während der Grundlagenphase

almost 6 years ago

Hallo zusammen Bei einem meiner Vorbereitungsläufe auf den Jungfrau-Marathon habe ich einen Startplatz für den Lausanne-Marathon gewonnen. Weil ein weiterer Marathon innerhalb von gut zwei Monaten für mich zuviel wäre, habe ich mich dazu entschieden den 1/2 Marathon zu laufen. Nachdem ich jetzt 4 Wochen regeneriert habe, bin ich vor einigen Tagen (03. Oktober 2019) wieder ins Training eingestiegen. Das heisst, der Halbmarathon (27. Oktober 2019) findet ca. 3 Wochen nach meinem Wiedereinstieg statt. Zu diesem Zeitpunkt macht es ja grundsätzlich keinen Sinn einen Wettkampf zu laufen (ist es sogar schädlich?). Deshalb frage ich mich wie ich diesen angehen soll. Ich sehe folgende Möglichkeiten: - Aus dem Training heraus etwas langsamer als Marathon-Tempo (ca. 4.30 min/km) - Aus dem Training heraus vollgas (ca. 4.20 min/km) - Wie ein Hauptwettkampf also inkl. tapering (ca. 4.10 min/km) Was findet ihr am sinnvollsten? Oder würdet ihr sogar einen Longjog daraus machen?   Ich bin gespannt auf eure Antworten Beste Grüsse Nicolas  

Berlin 2019 - die doppelte Portion

almost 6 years ago

Berlin-Marathon 2019 – die doppelte Portion     Auch in diesem Jahr hatte ich Glück bei der Verlosung der Startplätze und durfte beim Berlin- Marathon am 29.9. starten. Eine neue Herausforderung wollte ich wagen: am Samstag, 28. 9. dem Vortag des Marathons sollte es gemeinsam mit meinen Kindern auch an den Start für den Inline—Marathon gehen. Nur zweimal hatte ich während der Trainingsphase geübt, abwechselnd mit Inlinern und zu Fuß größere Distanzen zu bewältigen, daher war ich sehr gespannt, wie meine Beine das verkraften würden. Zunächst aber war ich sehr gespannt auf unser RC-Treffen am Samstag mittag. Sehr gespannt machte ich mich am Samstag auf zum Brauhaus an der Spree, wo ich Hansruedi, Sam, Heiko und Iwan traf. Ein sehr nettes Treffen: schön, euch mal im echten Leben zu treffen! Während des Essens warf ich immer schon einen Blick nach draußen: wie entwickelte sich das Wetter. Gerne wollte ich im Trockenen fahren. Im Startbereich traf ich meinen Sohn und meine Tochter. Die Sonne schien, so machten wir uns frohen Mutes auf zum Start. Doch dann fing es erst leicht, dann immer stärker an zu regnen. Trotzdem verließ uns nicht der Mut. Angesichts des Prasselns entschlossen wir uns (anders als einige anderer Skater) den Start zu wagen und gemütlich durch Berlin zu fahren. Wann hat man sonst so eine Gelegenheit zum Sightseeing. Die Straßen waren super glatt und jedesmal wenn man versuchte, Druck auf die Rollen zu geben, um etwas schneller zu fahren, brachen die Inliner zur Seite aus. Also, gemütlich weiter: nix riskieren, schließlich wollte ich am Sonntag den Start nicht verpassen. So fuhren wir 2,5 Stunden gemeinsam durch Berlin, konnten teilweise schöne Fotos machen und erstmalig gemeinsam durch das Brandenburger Tor skaten. Auch für eine solche gemütliche Runde bekamen wir unsere Medaillen und das gemeinsame Finisherbier.   Sonntag morgen schlief meine Familie noch, als ich zum Hauptbahnhof aufbrach, meine Koffer im Schließfach deponierte, noch genüsslich 2 Kaffees trank und mir das Treiben rund um den Startbereich ansah. Beeindruckend: so viele unterschiedliche Menschen mit einem gemeinsamen Ziel an diesem Tag: 42,2 km durch Berlin zu laufen. Umziehen, Kleiderbeutel abgeben, am Dixie-Klo anstehen (50 Minuten) und dort schon viele Leute kennenzulernen. Dann ging es los. Auch heute setzte beim Start schon ein leichter Regen ein, der mir aber beim Laufen gerade recht ist. In diesem Jahr traf ich kein bekanntes Gesicht am Start (nicht so erstaunlich, bei über 40 000 Startern, von denen man nur ca. 10 kennt). Schon der Start und die ersten Meter waren die pure Freude: Super Stimmung, vorbei an der Siegessäule und los ging es. Die ersten Kilometer liefen phantastisch: Mein Puls konstant bei ca. 140, Renntempo besser als nach dem Samstag erwartet bei ca. 5.00. Beine waren super locker. Bei km 8 Stand meine Familie und feuerte mich an. Weiter ging es, super gleichmäßiges Tempo und ich rechnete aus, dass ich, selbst wenn die letzten 10 Kilometer nicht gut liefen doch eine neue Bestzeit laufen konnte, vielleicht sogar mein geheimes Ziel: unter 3.45 erreichen konnte. Die Bands am Rand sorgten für grandiose Stimmung und ich schwebte auf Wolke 7. Durchgangszeit bei der halben Strecke war auch im Plan mit 1.47. Das konnte was werden. Doch dann, bei Kilometer 23 hatte wohl plötzlich mein Fuß keine Lust mehr und fing an zu krampfen. Ich versuchte einfach weiter etwas langsam zu laufen – aber keine Chance. Ich musste gehen. Na, das geht schon gleich weg, dachte ich, versuchte es wieder mit laufen, doch dann meldete sich der Fuß wieder. Dann halt ein Gel-Chip, vielleicht ließ sich ja der Fuß davon überzeugen. Nach kurzer Pause wieder ein Laufversuch – klappte etwa 800 m, dann das gleiche Spiel. Sollte ich aufhören? Erst mal wieder gehen und dann ein wenig Laufen- bis zur nächsten U-Bahn-Station zumindest. Bei diesen „Intervallen“ stellte ich fest, dass die Läufer um mich herum bei meinen Gehpausen zwar an mir vorbeizogen, aber bei meinen Laufintervallen holte ich sie wieder ein. Also meine Devise: Aufgeben ist Quatsch: ins Ziel kommst du irgendwie: Also absolvierte ich die noch fehlenden 15 km immer im Wechsel und wusste, dass ich mich noch mehr über ein Aufgeben ärgern würde als über eine schlechte Zeit. Tatsächlich konnte ich auf den letzten Kilometern – angefeuert durch die tollen Zuschauer – noch einmal ein bisschen mehr laufen und beendete den Marathon doch noch unter 4 Stunden (meine 2.beste Zeit). Doch gar nicht so schlecht! Schließlich war ich die älteste Doppelstarterin in diesem Jahr – na ja, es waren ja auch nur 10, aber egal. Alles in allem ein supertolles Wochenende mit unglaublichen Eindrücken. Habe mich auch gleich schon wieder für das Nächste Jahr angemeldet. Wir sehen uns (hoffentlich) am 26. 9. um 12 Uhr im gleichen Lokal- hoffe ich! Vielleicht kommen ja noch ein paar mehr dazu.

Laufbericht - Berlin Marathon 2019

almost 6 years ago

Danach… Ich marschiere durch gelegentlichen Regen zur S-Bahn zurück. Mein Handy summt fast nonstop. Offenbar haben wirklich viele Leute meinen Lauf verfolgt. Angenehm schnell bin ich im Hotel zurück. Dusche. Dehnen. Massage-Gels. Füsse hochlagern. Strava checken – was haben die andern gemacht? Glückwünsche werden versandt und treffen im Minutentakt ein. Dann gehe ich mit meinen Berliner Freunden um die Ecke essen. Es ist schön, sie mal wieder zu sehen. Sie waren von der Atmosphäre beim Marathon ganz begeistert. So wie ich auch. Währenddessen marschieren vor dem Restaurant immer wieder Leute in den Marathon-Ponchos vorbei, die offenbar noch auf dem Weg ins Hotel sind. Es sind die tapferen, die 5 oder 6 Stunden gebraucht haben. Respekt auch ihnen. Später mache ich ein Nickerchen. Werfe einen Blick ins Wellness vom Hotel. Leider ohne Sprudelbad. Auf Sauna habe ich nicht so Lust. So lese ich eine ganz Weile, bevor ich dann abends für mich alleine noch mal Essen gehe. Fleisch, Pommes, zwei Bier. Das habe ich mir verdient. Am nächsten Tag schlafe ich nach unruhigem Schlaf aus. Aufstehen geht gut, losmarschieren tut nicht weh. Dehnen, Duschen. Frühstück. Ich fühle im mich höchstens wie nach einem Longjog. Etwas müde. Die Stadt hingegen wimmelt noch hinkenden Turnschuhträgern mit Medaillen um den Hals.    Etwas Beine hochlagern, dann geht es heimwärts. Am Abend gucke ich mir daheim fast die ganze Marathon-Sendung am TV nach. Ich erkenne jede Ecke wieder. Das ist fast unwirklich - und gleichzeitig ideal zum Verarbeiten. Ich staune über Bekeles Wahnsinnsleistung. 2 Tage nach dem Lauf habe ich mich schon wieder für die Verlosung für 2020 eingetragen. Falls ich Glück habe, bin ich noch mal dabei in Berlin.      

Läuft man im Regen (messbar) langsamer?

about 6 years ago

N'Abend, liebe Schwarmintelligenz Heute in der Kaffeepause diskutiert: Kenenisa Bekele hat am Sonntag in Berlin den Weltrekord bekanntlich um 2 resp. 3 Sekunden verpasst. Nun war es so, dass die Strasse im 2. Teil vom Marathon in diesem Jahr zumindest teilweise nass war, im Gegensatz zum Vorjahr, wo Kipchoge durchgehend trockenen Asphalt hatte. Kleine Fachsimpelei deswegen: ist es so (meine These), dass man beim Laufen auf nassem Asphalt eine Spur langsamer ist, weil die Sohle jeweils eine winzige Spur rutscht bis das Wasser - und sei es ein winziger Film - verdrängt ist? Beim Bremsen im Auto verlängert sich ja auch der Bremsweg und die Beschleunigung ist nicht ganz gleich gut. Subjektiv gesehen laufen viele Läufer weniger gern im im Regen, es ist möglicherweise kühler, man muss Pfützen ausweichen, die Muskeln könnten durch Kälte/Nässe verhärten, die Socken schwerer vom Regen werden, Schweiss läuft in die Augen, ev. läuft man mit einer Jacke statt im Shirt, die Zuschauer sind rarer,... Alles klar, darum geht es nicht. Nur die Frage: verlieren wir bei Nässe mit jedem Schritt effektiv ein ganz klein wenig Vortrieb? Wäre Bekele auf trockener Strasse ev. 3 Sekunden schneller gewesen? Oder ich ohne Regen noch ein paar Minuten früher im Ziel... ;-) Freue mich über physikalisch-wissenschaftliche Begründungen genau so wie über subjektive Erfahrungen oder mehrfach verglichene Nass- und Trockenläufe... Keep on running! HR    

Road to Biel - 56K- 2020

about 6 years ago

Hi Guys,  My name is Boris and I'm from Slovenia. I'm very new to endurance running. I did complete HM back in 2014 and 2015, and this year I am training with  RC for HM on October 27th. I love long runs:) and my goal for this year HM is 1.55.  I'm planing my season 2020 and would love to hear your advice.  My plan is to do my first Marathon on 5th of April 2020. I'll have 20 weeks after my HM which is a good time to build a base and prepare for my first 42k. Is too crazy to do Biel 56k on June 4th, 2020? This is just 8 weeks after my first marathon.  I would love to do my first ultra in 2020 but not trails and when I was looking for 50 k  races Beil was the only one at least which I came across.  So my question.... Is my plan too much? Do you recommend other 50k race in 2020? I want to plan my 2020 season and need your help.   Thank you in advance    Boris       

geplanter Wettkampf und IST-Training nicht verknüpft

about 6 years ago

Hallo zusammen, ich bin gestern meinen geplanten Wettkampf (10 km) gelaufen und war auch für mich sehr erfolgreich :-) Allerdings sehe ich in RC jetzt den geplanten Wettkampf ohne IST-Werte und ein Training, das ich inzwischen als "Wettkampf" gekennzeichnet habe, das aber "außerplanmäßig" ist, also keine Sollzeit hatte. Kann ich die beiden irgendwie nachträglich verknüpfen, so dass es nur einen Eintrag gibt, wie es sonst bei geplanten Trainings automatisch passiert? Die Traningsdaten bekommt RC bei mir über die Verknüpfung mit Garmin. Danke Euch für alle Infos   Ralf

Neue Ansicht :-)

about 6 years ago

Hallo RC Team Danke tuusig für die neue Listenansicht! Grad auf dem Handy ist diese viel übersichtlicher!  gruess martin

Anpassung Trainingsplan und Laufprognose aufgrund fehlerhafter Daten?

about 6 years ago

Hallo zusammen Am Samstag habe ich den Jungfrau Marathon absolviert. Zwischen Km 23 und Km 25 hatte meine Garmin FR 235 massive Probleme mich zu orten. Ich hatte auf einmal eine horrende Pace und war innert wenigen Sekunden über 700m höher als tatsächlich. Nach ca. 800 Metern hatten mich die Satelliten wieder an die richtige Position gesetzt. Kann es sein, dass RC anhand dieses Ortungsfehlers und den damit verbundenen Pace-Werten mir eine neue Teststrecke von 10km in ca. 38 min vorschlägt und den Trainingsplan danach ausrichtet? Wäre zwar schön wenn ich solche Zeiten laufen könnte, aber dies ist für meine Verhältnisse völlig unrealistisch. Hat eventuell jemand von euch auch schon solche Probleme gehabt? Besten Dank schon mal für eure Antworten und Hilfe. Viele Grüsse Georg

Pitz Alpine

about 6 years ago

Der Pitz Alpine ist ein Berglauf im Pitztal. Der Start ist in Mandarfen und man kann  unterschiedlichste Streckenlängen wählen: 15, 30, 45, 60, 90 und 105 km stehen auf dem Programm mit reichlich Höhenmetern, für jeden also eine passende Distanz. Besonders schön für die Läufer, Zuschauer und Angehörigen: Die Läufer auf den langen Distanzen laufen mehrfach durch den Start-Zielbereich in Mandarfen, wo sie frenetisch bejubelt werden und neue Motivation tanken. Auch ich wollte mich erstmals an einen Berglauf in den Alpen wagen. So meldete ich mich für den P30 (der aber nur gut 28 km lang ist) mit 1600 Höhenmeter an. Schon einige Tage vorher reiste ich mit meinem Mann nach Tirol, damit ich mich fahrradfahrenderweise akklimatisieren konnte. Nach 5 wunderschönen Urlaubstagen in Serfaus ging es dann am 2. 8. nach Mandarfen. Beim Anblick der Berge dort wurde mir ein wenig mulmig. Spätestens beim Abholen  der Startunterlagen wurde mir klar, warum man nicht ohne Rucksack starten konnte: Auch für die kurze Distanz über 28 km benötigt man:   Regenjacke, Trinkbecher, Tape, elastische Binden, Notfalldecke, Trillerpfeife, Handy und Streckenplan, was  auch sehr genau kontrolliert wurde. Trailschuhe mit ausreichend Profil und  funktionelle Laufbekleidung wurden ebenfalls einer kritischen Prüfung unterzogen, aber das musste ja zum Glück nicht auch noch in den Rucksack. Zum Glück alles dabei, aber die Unruhe stieg. Um mich ein wenig mit der Strecke und den Markierungen vertraut zu machen, fuhren wir noch mit der Rifflseebahn nach oben, spazierten ein wenig bei herrlichem Wetter um den Rifflsee und machten uns dann auf den Weg zu Fuß nach unten. Doch ein plötzlich einsetzendes Gewitter sorgte noch für einen Sprint downhill, denn bis zum nächsten Unterstand waren es noch knapp 4km. So, jetzt waren meine Trailschuhe schon mal pitschnass. Noch aufgeregter war ich dann am nächsten Morgen. Zeitig gings los und noch im Dunkeln war ich im Startbereich Mandarfen, wo man schon eine Lichterprozession den Berg hochlaufen sah: das waren die P 45 Glacier, die um 5 gestartet waren. Die richtigen Freaks (P60, 90 und P105) waren schon seit 3.30 unterwegs und liefen schon wieder durch den Start-Zielbereich bevor sie sich auf den Weg zum Kaunergrat machten. Dann folgte das Briefing für die P30 und P15: Verhalten bei Gewitter, Streckenmarkierungen und umsichtiges Verhalten, insbesondere an den schwierigen Wegpassagen. Endlich um 8.30 Uhr fiel der Startschuss. Mein Plan war, in der hinteren Region der ersten Startwelle zu starten, damit die schnellen Läufer vor mir waren und ich nicht zu sehr im Stau beim Weg hoch zum Rifflsee stand. Das klappte nicht wirklich. Die schnellen Läufer waren zwar deutlich vor mir am Weg nach oben, trotzdem war reichlich Stau am  Weg aufwärts, so dass man nur wandernd den ersten Abschnitt meistern konnte. Egal: es war ein wunderschöner Weg, das Wetter schien halbwegs stabil zu sein und man sah herrlich ins Pitztal. Kurz vor der Sunnaalm wurde der Weg breiter und man konnte tatsächlich laufen. An der Sunnaalm gab es die erste Verpflegungsstation und die Helfer notierten fleißig alle Nummern der Läufer, die hier vorbeiliefen.Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter, zunächst gemütlich um den Rifflsee, der wunderschön zwischen den Bergen liegt. Weiter  führte uns der Weg auf den Offenbacher Höhenweg. Hier ging es auf einem schönen Singletrail stetig bergan mit Blick auf schneebedeckte Berge. Ein Genuss! Ein Schneefeld war zu überwinden, was aber recht einfach gelang. Immer wieder blieb ich stehen und schoss das ein oder andere Foto. Nach einer Kehrtwendung ging es dann auf der Höhe zurück Richtung Rifflsee. Hier hatte ich erwartet, dass ich ganz gut laufen konnte, denn der Weg führte ohne großen Höhenunterschiede weiter. Aber das war ein Irrtum: Zum einen ging es recht steil neben dem kleinen Weg herunter, teilweise waren Moränen abgegangen, so dass mir klar wurde, dass ich doch nicht 100 % schwindelfrei waren. Vor allem aber gab es auf dem Weg jede Menge Steine. Für mich eine Riesenherausforderung, denn das Laufen erforderte hohe Konzentration und Koordination. Das hatte ich völlig unterschätzt und auch vorher nie geübt. Dafür wurde man aber mit einem herrlichen Blick auf die Tiroler Bergwelt  belohnt und so genoss ich den Lauf, obwohl mir klar war, dass ich mein Ziel, in 4.30 anzukommen, keinesfalls schaffen konnte. Bald trafen wir wieder auf die P15, um gemeinsam mit ihnen die Strecke auf dem Fuldaer Höhenweg fortzusetzen. Obwohl es zwischendurch immer mal ein wenig regnete zogen die Wolken auch wieder fort und man blickte auf die Gletscherwelt der Tiroler Berge. Traumhaft. Das musste man einfach genießen. Auch dieser  Teil des Weg  wies nur wenige  Höhenmeter  auf, aber er forderte wieder  meine ganze Konzentration: Welcher Stein war fest, welcher lose, welchen konnte ich nehmen, damit ich danach mit meinen kurzen Beinen auch auf einem weiteren Stein Halt fand? Auch einige Bachdurchquerungen rangen mir Konzentration ab. Schließlich reichte es, wenn ich nur nasse Füsse hatte. Eine Komplettdusche wollte ich unbedingt vermeiden, dafür waren die Temperaturen (ca. 7 °C) dann doch nicht geeignet. Bis auf einige kleinere Ausrutscher verlief alles prima. Allerdings zitterte ich schon vor dem Streckenstück, an dem auch die Bergrettung stand.  Im Briefing wurde gesagt: „gefährliche Wegstrecke, mit Seilen gesichert, aber ihr als Sportler schafft das schon“. Na, ja, mal sehen, ob das stimmte. Dann sah ich die Seile, mit der die Felspassagen gesichert waren. Meine Ängste waren völlig unbegründet. Es waren mehrere hundert Meter am Seil zurückzulegen, teilweise steil nach oben. Aber der Alpenverein hatte auch noch Stahlstufen in den Felsen geschlagen, so dass dieser Streckenabschnitt für mich wirklich sehr einfach zu bewältigen war. Oben angekommen hatte man den höchsten Punkt erreicht. v Ein wunderbarer Blick auf den Taschachferner und die Berge belohnte uns für die Anstrengung. Danach ging es leider wieder steil und super steinig nach unten, später etwas gemütlicher bergab zum Taschachhaus, die zweite Verpflegungsstation. Dort erst mal Pause, Trinkbecher aus dem Rucksack suchen, Trinken, Essen fassen, ein paar Worte mit den  anderen Läufern wechseln, die P60, 90 und P105 bewundern, die schon viele Stunden länger unterwegs waren.  Verpflegung gab es reichlich und für jeden Geschmack etwas: Obst, Schokolade, Nüsse, Salz,Brote, Käse, Wurst.... Wasser, Dextro, Cola....Nicht zu viel nehmen, das liegt sonst zu schwer im Magen.  Alle Utensilien wieder im Rucksack verstauen und dann hieß es; nur noch bergab. Erst recht steil und steinig, die letzten 5 km nur noch über einen leicht zu laufenden Schotterweg. Wie schön, mal richtig zu laufen. Dafür war der Blick auf die Alpen jetzt nicht mehr so spektakulär. An der Taschachalm sorgten dann einige Zuschauer für die Motivation und Kraft, die letzten Kilometer ins Ziel zu laufen. Und endlich war es geschafft. Nach 5.00.30 erreichte auch ich das Ziel. Dort war der Moderator auch nach so vielen Stunden noch gutgelaunt und jeder wurde mit Namen begrüßt und beglückwunscht. Immerhin schaffte ich noch den 2. Platz in der Seniorendamenwertung und durfte somit auch noch an der Siegerehrung teilnehmen.  Ein traumhaft schöner Lauf, mit wunderschönen Ausblicken, besonders auf dem Fuldaer Höhenweg. Allerdings hat er mir einiges abverlangt, gerade was die Konzentration und Koordination angeht. Gerne würde ich auch dort den P45 Glacier laufen, aber da muss ich wohl erst mal eine Einführung für das Laufen auf Gletschern machen. Vielleicht dann im übernächsten Jahr.