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Wenn in Köln Marathontag ist, kann ich die Beine nicht still halten, da muss ich einfach hin („Denn wenn et Trömmelche jeht, da stond wer all parat un mer trecke durch die Stadt….) (Übersetzung für nicht Rheinländer dieses wunderschönen Karnevalsliedes: Denn wenn die Trommel spielt, dann stehen wir alle bereit und wir ziehen durch die Stadt). Da ich aber schon vorher wusste, dass meine Beine von Berlin und Waldbreitbach noch schwer sein würden, wollte ich in diesem Jahr zusammen mit 3 lieben Freundinnen mal eine Staffel laufen. Ich war Startläuferin und konnte gemeinsam mit den echten Marathonis in der ersten Welle starten. Super Stimmung beim Start, anders als Berlin: nicht ganz so international, „nur" ca. 7000 Starter und auch Kölsche Lieder. Dann ging es los: zuerst über die Deutzer Brücke mit herrlichem Blick auf den Dom, den Colonius und die gesamte Skyline. Ich konnte die Strecke am Rhein vorbei genießen, das Wetter perfekt, trocken aber noch nicht so heiß. Bei Kilometer 6 kamen uns die Topläufer schon entgegen: Wahnsinn, was die für ein Tempo drauf hatten. Dabei lief nicht mal der führende Patrick Pfeifer vorne weg, sondern ein Staffelläufer. Hier in Köln liefen natürlich auch sehr viele verkleidete Läufer mit. Ein bisschen wie im Karneval! Das ist halt Köln. Die ersten Verpflegungsstationen versorgten alle mit Wasser und mehr. Ich fand schnell mein Tempo und konnte wider Erwarten meine 12 Kilometer wunderbar gleichmäßig durchlaufen. Streckenführung war klasse und jede Menge Fans am Rand motivierten die Läufer. Nach 59 Minuten wechselte ich meine Startnummer mit der Folgeläuferin. Wechsel klappte gut. Dann erfrischte ich mich kurz und machte mich auf den Weg zur Wechselstation 2. Leider alle Bahnen komplett überfüllt, also zuerst zu Fuß, dann doch ein Stück mit der Bahn, das letzte Stück versuchte ich zu laufen. Nur knapp war ich – trotz Abkürzung – vor Birgit (Läuferin Nummer 2) an der Wechselstation, an der Barbara schon recht ungeduldig war. Vor dort gings nach dem Wechsel gleich mit der Bahn Richtung Ebertplatz, doch Barbara war schneller, Marion schon auf dem letzten Staffelstück. Jetzt brauchte ich erst mal einen Kaffee!! Den gönnte ich mir dann kurz vor dem Dom. Hier war jede Menge los: Zuschauer standen dicht gedrängt und trugen die Läufer mit ihren Anfeuerungsrufen quasi ins Ziel.In den Zielbereich durften nur die Schlussläufer, was wir alle sehr schade fanden. Wir drei warteten also hinter dem Verpflegungsdorf und konnten dort die gesamte Mannschaft komplett zusammenzubringen und die Sonne lachte auch noch dazu. Insgesamt ein stressiger Tag, der aber sehr viel Spaß gemacht hat. Staffel in Köln kann man nur empfehlen, wenn man Begleiter hat, die einem die Sachen an die Wechselstation bringen. Also im nächsten Jahr entweder wieder Marathon oder Halbmarathon.