Mike Oberli
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Post #489 of 540

Hallo Nicoletta

Nicht alle haben das gleiche Talent beim Laufen, und nicht alle haben die gleichen Ambitionen. Somit soll man sich nicht mit anderen Vergleichen.

Man läuft das was man kann und will, und man windet sich so weit aus wie man Lust dazu hat.

Du bist eine neue PB gelaufen. Seit Stolz darauf und nimm dies als Motivation fürs weitere Training mit.

Gruss
Mike

Nicoletta Steiger
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Post #1 of 1

 

Es folgt ein Laufreport aus der Sicht einer Tempo-Schildkröte im Verhältnis zu wohl den meisten Anderen hier.

Mein aller allererstes Rennen waren 10km im Mai in St. Gallen und eine ziemliche Katastrophe, weswegen ich meine grosse Pläne für einen Halbmarathon erstmal in die Pfannen gehauen hatte und am Sonntag nochmal den 10er wagte.

Nervosität war dementsprechend hoch, aber ich hatte schonmal einen Vorteil: Vorbereitung. Lief ich im Mai noch nach einem Monat Krankheitspause, hatte ich mich dieses Mal mit dem Runningcoach und 3 bis 4 Läufen pro Woche ordentlich vorbereitet. Sogar die neuen Schuhe waren schon eingelaufen, nur mein linker Unterschenkel wollte trotz Regeneration bis am Morgen vor dem Lauf nicht ganz Ruhe geben. 

Zum Glück war Nummerabholung, Garderobe und alles super organisiert, so dass alles reibungslos lief und ich rasch im Start stand. 1 Stunden, 2 Minuten und 5 Sekunden gab mir Runningcoach als Zielzeit an, schneller als mein Trainingsrekord von etwa 1 Stunden und 5 Minuten vor der Krankheit und wesentlich schneller als meine 1 Stunde und 15 min am St. Galler Auffahrtslauf. Ich reiht mich also bei den "über eine Stunde" Läufer ein, glaubt aber noch nicht so wirklich dran das Runningcoach-Ziel zu erreichen. Mein Hauptziel war eigentlich nur, dieses Mal keine Laufpausen einzulegen. Immerhin waren die Wolken so nett und hielten die Sonne davon ab zusätzlich zu den ca. 70% Luftfeuchtigkeit noch herunterzubrennen. 

Das Rennen ging los und die meisten Läufer zogen gleich mal an mir vorbei, aber St. Gallen brachte mehr wenigsten einen Vorteil: Ich hatte dort auf die harte Tour gelernt, dass ein zu schneller Start harte Konsequenzen haben kann. Es galt also dieses Mal mich zurückzuhalten und beim geplanten Tempo zu bleiben. Bald waren dann die Schnellen auch alle weg und ohne die konstante Versuchung mitzurennen, konnte ich ein gutes Tempo setteln. Und siehe da: Ein Rennen macht viel mehr Spass, wenn man in der zweiten Hälfte damit beginnt Leute zu überholen anstatt bereits nach 4 km das Gefühl zu haben gleich umzufallen. So lief ich bis etwa km 8 in gutem, gleichmässigem Tempo. Zweimal kurzes Seitenstechen verschwand zum Glück rasch wieder und mein Unterschenkel hatte sich mittlerweile warmgelaufen und Ruhe gegeben. Die zwei kleinen Hügel jagten mir nach St. Gallen keine Angst mehr ein. Ab km 8 traute ich moch nochmal etwas Tempo zu geben und bei km 9 stellte ich fest, dass das Runningcoach-Ziel tatäschlich erreichbar sein könnte.Ich leerte also meine letzten Reserven, drückte aufs Gas und lief mit 1 Stunden 1 Minute und 53 Sekunden ins Ziel.

Nicht schnell für die meisten, aber ein neuer Rekord für mich und mit einem Rennen, bei dem ich mich unter Kontrolle fühlte. Rückblickend wäre wahrscheinlich noch etwas mehr dringelegen, aber ich bin trotzdem zufrieden, dass ich mich habe davonreissen lassen. Nächste Mal klappts dann vielleicht mit dem unter 1 Stunde Ziel. Danke Runningcoach!

Alles in allem fand ich es ein sehr angenehmes Rennen und die 10 km Strecke grade für Anfänger sehr geeignet. Nach dem Lauf gibt es gratis viel flüssige Verpflegung, zum Essen aber nur einen Riegel. Ein nicht mit Sponsoren vollgefplastertes Laufshirt ist auch noch dabei.