Marc Pierre Jaccard
User img default
Total Running 11'410 km
Member since over 14 years
Post #3 of 3

Salü Claudia

Auch mit dem Nüchternlaufen sollte man wohl langsam beginnen. Ich selbst habe längere Zeit alle Trainings nüchtern am Morgen gemacht, habe dabei aber die grössten Belastungen (Mitteltempo lang) schlecht vertragen. Ich habe sogar den Eindruck, dass mir das beim Marathon dann echt geschadet hat.

Aufbauen kann man, indem man  z.B. zuerst die kleineren Einheiten am Morgen macht und dann zusehends die längeren. Aufbauen kann man zweitens, indem man (zuerst) nicht so ganz nüchtern läuft, etwa mit einem süssen Tee vorher, und indem man bei langen Belastungen unterwegs Kohlenhydrate zu sich nimmt. Und schliesslich kommt es auch darauf an, ob insgesamt, über längere Zeit die Kohlenhydratspeicher gut gefüllt sind, was und wie viel man also am Vortag, am Vlorabend gegessen hat.

Du siehst, es gibt da einige Möglichkeiten, die Voraussetzungen zu schaffen, damit das Nüchternlaufen auch wirklich nützt.

Beste Grüsse

Marco

Claudia Hofer Wälti
User img default
Total Running 1'662 km
Member since over 8 years
Post #6 of 14

Hoi zäme

Ich bin bis jetzt nie nüchtern gelaufen. Kürzlich bin ich das Mitteltempotraining nüchtern gelaufen und hatte einen totalen Einbruch. Ich werde das wohl noch aufbauen müssen. Gibt es da eine Regel, wie man das sinnvoll aufbaut?

 

lieber Gruss in die Runde

Claudia

Mike Oberli
Image
Total Running 4'028 km
Member since over 14 years
Post #380 of 540

Hallo Marc

Wen man sehr gute Kohlenhydratspeicher hat, kann man auf dem eigenen Niveau auf einem sehr hohen Level ca. 1.5h laufen.

Damit man bei einem Mitteltemplauf oder bei einem langen harten LongJog nicht in ein Energiedefizit hineinläuft verpflegt man sich unterwegs mit Kohlenhydraten. Bie haten langen IV kann es auch sinnvoll sein etwas Kohlenhydrate während dem Training aufzunehmen.

Wenn man am Morgen nüchtern trainiert, ist es ja nicht so, dass der Körper keine Kohlenhydrate hat. Die Kohlenhydrate vom Abendessen sind im Körper verfügbar, in der Nach verbrennt man vorwieglich Fett. Es ist nur so, dass der Körper bis zur ersten Verpflegung aus dem Magen keine Kohlenhydrate aus dem Magen/Verdauung bekommt.

Gruss
Mike

Marc Pierre Jaccard
User img default
Total Running 11'410 km
Member since over 14 years
Post #2 of 3

Salü Mike

So wie Du habe ich es auch etwa gehalten, praktisch alle Trainings am Morgen und nüchtern. Aber v.a. bei den längeren Mitteltempoläufen hat das nicht so hingehauen. Ich glaube sogar, dass das geschadet hat. Es fragt sich deshalb, ob man nicht mindestens ein wenig etwas vorher zu sich nehmen sollte.

Harte Läufe 8-10 Stunden nach der letzten Mahlzeit sind zudem sicher ein härteres Training als dasselbe nach den normalen 2-3 Stunden. Da müsste man ja zum Ausgleich z.B. mit der Intensität runtergehen.

Darum ist man ja bei einem Long jog und wohl auch bei den längsten Mitteltempoläufen näher am Hungerast. Ein Hungerast ist sicher nicht gut. Ist es aber denkbar, dass es etwas nützt, möglichst nahe an einen Hungerast heranzugehen? Die nüchternen Läufe sollen ja v.a. die Fettverbrennung ankurbeln.                                    Kann man so nun aber auch die Effizienz der Kohlehydratverwertung trainieren?

Beste Grüsse

Marc

Mike Oberli
Image
Total Running 4'028 km
Member since over 14 years
Post #379 of 540

Hallo Marc

http://www.viktor-roethlin.ch/Dokumente/vikmotion_marathon_als_ziel_teil3.pdf (3. Seite Abschnitt Verpflegung)
http://www.fitforlife.ch/artikel/nuechternlauf/
Hier noch eine direkte Frage von mit an Viktor Röthlin betreffend dem Thema "nüchtern Laufen" http://forum.helsana.ch/t5/Laufsportforum-mit-Experte/N%C3%BCchtern-laufen/td-p/3288#c

 

Ich selber absolivere alle Trainings welche ich am Morgen ausführe nüchtern, inkl. IV, Mitteltemp und LongJog. Bei den längeren LongJogs welche schneller ausgeführt werden verpflege ich mich auf dem ersten Drittel mit Wasser, anschliessend gibt es Kohlenhydrate (Riegel, Gel oder Kohlenhydratgetränk).

Bei längeren Mitteltempläufen (ab 45min) verpflege ich mich von Beginn an mit Kohlenhydratgetränk, ab einer Stunde gibt es in der Hälfte einen Gel (auch zum Üben für den Wettkamp).

Bei den IV Trainings benötige ich nur bei den richtig Harten (langen) Kohlenhydratgetränk, ansonsten halten meine Kohlenhydratspeicher durch.

Nach einem IV und Mitteltemptraining gibt es normalerweise einen Gel, nach einem härteren IV oder Mitteltempotraining und auch nach den längeren und schnelleren LongJogs einne Regdrink vor dem Frühstück. Es sich wichtig, die Kohlenhydratspeicher nach einem harten Training wieder zu laden, so dass die Regeneration gut einsetzen kann (weiter Unten noch was dazu, dass es auch Möglich ist dies nicht zu machen)

Zur Sicherheit hab ich bei fast jedem Lauf einen Riegel oder einen Gel mit dabei, auch wenn ich diese seit ein paar Jahren nicht mehr benötigte.

Am Abend vor einem harten Training am nächsten Morgen lade ich meine Kohlenhydratspeicher mit einer Kohlenhydratreichen Mahlzeit (Pasta, Reis, CousCous, Mais), mit einem grünen Salat am Abend vorher laufe ich kein ordentliches Mitteltempo am nächsten Morgen ;-)

 

Kohlenhydratspeicher nach einem harten Training nich laden.

  • z.B. Low Train (nicht zu verwechseln mit Train low). Am Morgen eine Einheit um die Kohlenhydratspeicher zu entlehren, dann den ganzen Tag kohlenhydratarm essen, und am Abend eine weitere Einheit mit angeschlagenen Kohlenhydratspeichern. Hab ich schon probiert, meine Laune und Leistungsfähigkeit zwischen den beiden Trainings waren bescheiden.
  • Saltin Diät (Diät bedeutet übrigens Ernährungsform, und hat eigentlich nichts mit abnehmen zu tun, auch wenn es oft so angewendet wird). Bedeutet man macht einen Kohlenhydratentleerunglauf, und ernährt sich dann ein paar Tage kohlenhydratarm. In den Tagen darauf gilt es dann die Kohlenhydratspeicher zu füllen um am Wettkampftag bereit zu sein. Es gibt zahlreiche Nachteile, und mit einem einfachen Carboloading kann man fast das Gleiche erreichen. Hier was dazu von den Hahnertwins: http://www.hahnertwins.com/de/ernaehrung/62-saltin-diaet

 

Du fragst noch nach Nachteilen. Kenne mich da nicht so aus. Aus meiner Erfahrung hatte ich am Anfang Mühe mit den Nüchterntrainings. Speziell bei den LongJogs hatte ich immer mal wieder einen Hungerast. Nach ein paar Wochen sollte dies aber der Vergangenheit angehören.

Gruss
Mike

Marc Pierre Jaccard
User img default
Total Running 11'410 km
Member since over 14 years
Post #1 of 3

Zum einen: Was bedeutet es, wenn im Plan vorgegeben wird, nüchtern zu laufen?

Zum andern: Was habt Ihr für Erfahrungen mit Läufen am Morgen? Vor dem Frühstück? Soll man etwas weniges vorher essen - ocder doch besser nicht? 

Die Frage ist hauptsächlich, ob man sich mit Trainings, bei denen man lange vorher nichgts mehr gegessen hat, deutlich mehr belastet und und ob dies dann nachteilig sein könnte.