Peter Eckert
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Post #1 of 5

Hallo,

was bei mir funktioniert hat, war meinen Horizont zu erweitern. Das fängt an bei den Trainingsstrecken, wo es immer wieder noch ein Weglein zu entdecken gibt. Wenn deine Seerunde auch noch so schön ist, gibt es sicherlich noch viele andere schöne Orte. Dann könntest du dir auch bei den angepeilten Laufevents noch andere Dinge überlegen. Im Moment boomt ja gerade das Trailrunning, wo es sehr viele verschiedene Arten von Wettkampfen gibt (reine Bergläufe, Crossläufe, längere Trailrunevents etc.). Für mich war diese Erkenntnis (bei einer Wanderung vor so etwa einem Jahr) der größte Motivationsschub seit ich aus den Teenagertagen heraus bin. Wenn du in Österreich wohnst, bist du in dieser Hinsicht ohnehin mit Trails gesegnet (zumindest was die Teile von Österreich, die ich als Münchner kenne, betrifft). Außerdem ist Trailrunning irgendwie entspannter durch den ständigen Wechsel der Belastungen.

Abgesehen davon ist Laufen für mich die beste Form, Stress zu verarbeiten und kreativ zu werden. Wenn ich beruflich emotional sehr belastet bin (kommt ab und an vor), habe ich den Eindruck, dass das beim Laufen nochmal hochkommt und sich dann auflöst, was ein sehr schönes Gefühl ist. Wenn es mir gut geht (viel häufiger), habe ich bei Laufen die besten Ideen, die wie aus dem Nichts auftauchen. Dazu muss ich allerdings langsam genug unterwegs sein (also eher bei den Long Jogs oder GA1-Läufen).

Ich weiß, Ratschläge sind auch Schläge, aber vielleicht kann dich einer der Gedankengänge motivieren.

Viel Spaß

Peter

Adrianna Miara
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Post #2 of 2

Hallo,

vielen herzlichen Dank für die Nachrichten! Das hat mir sehr geholfen.

Ich habe mir jetzt auch eine Musikplayliste gemacht, mit viel beatlastiger Musik, die mich zum und beim Laufen motiviert und ich plane jede Woche feste Termine fürs Laufen ein.

Im Sommer habe ich mir den Reschenseelauf vorgenommen; der ist Mitte Juli. Ich denke, mit dem regelmäßigen Training drei Mal die Woche und dem Fahrradfahren in die Arbeit kann ich wieder fit werden, für die 14 Kilometer um den Reschensee.

Ich habe mir auch den Tipp zu Herzen genommen, nicht gleich mit den ganz großen Zielen aufzuwarten, sondern im Herbst einfach einen Herbsthalbmarathon bei mir in der Stadt einzuplanen und vielleicht in einem Jahr dann den Marathon... aber erst dann wirklich an den Marathon zu denken, wenn ich den Herbstlauf über die 21 Kilometer gut absolviert habe.

Es war irgendwie auch immer etwas deprimierend, zu sehen, wie meine Laufkollegen im Laufclub immer besser werden, obwohl sie um die 20 -30 Jahre älter sind, und bei mir ist die Kondition immer mehr eingeschrumpft... weil die Regelmäßigkeit fehlte.

Ich denke, entspannt an das nächste überschaubare Ziel in kleinen Schritten heranzugehen und einfach regelmäßig die Laufschuhe anzuziehen, ohne gleich Druck aufzubauen, wird mir sehr helfen. Besonders auch die Tatsache, dass es schon ich sein muss, die die Laufschuhe zückt, hat mich realisieren lassen, dass ich selbst mein Läuferdasein bestimme... ist eigentlich logisch, aber man schiebt es oft auf die Lebensumstände...

Es gibt zwar immer noch Ablenkungen, zeitlicher Natur und durch Geschäftsreisen, Familienbesuche, etc., aber ich möchte wieder zurück zu meiner alten Form. Und die Laufrunde ist eigentlich so schön, dass es schade wäre, nicht mehrmals die Woche um den bei mir nahe gelegenen Weiher zu laufen und die Natur zu genießen.

Eure Rückmeldungen sowie die motivierende Musikplayliste (habe bei Deutschlandfunk einen Beitrag gehört, dass man Musik hören soll, die einen in die Stimmung bringt, in die man kommen will und nicht umgekehrt, die Musik hören für die Stimmung, in der man sich gerade befindet...) haben mich sehr weitergebracht.

Danke!

Herzliche Grüße aus Österreich

Adrianna

Stefan Müller
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Post #6 of 10

Hallo  

Dieser Thread finde ich sehr interessant da er auch mich betrifft..

Bei mir ist es durch Familie /Kids und Schichtarbeit so, dass ich Zeitlich wenn ich  Pech habe nachts um 1 Uhr nen Long Jog oder auch intervall oder was auch immer von der Arbeit heim machen muss/darf.Was aber dann nicht bedeutet dass ich morgens ausschlafen darf. Halb sieben muss ich aufstehen und dann beginnt der Tag aufs Neue. Wer braucht schon Schlaf. Oder in der Frühschicht um drei aufstehen und dann zur Arbeit hin und mittags wieder heim. Das ist im Frühling und Sommer super und macht Spaß aber wenn es um den Gefrierpunkt nieselt oder was es noch so für Gemeinheiten gibt  dann könnte ich vor Zorn alles hin schmeißen und frag mich warum ich das mache.?

Marathon renne ich seit 2005.damals ohne Familie aber immer mit Kollege. Da trainiert man auch wenn man mal müde ist und eigentlich ausgepowert..Als die Kids zur Welt kamen hatte ich Jahre nichts gemacht und als ich dann 13 kg mehr auf die Waage brachte fing ich wieder an. Damit meine Frau nicht alles alleine mit den Kindern macht, trainiere ich fast immer wenn alle schlafen.

 

Woher nehme ich die Motivation. 

1. Kenne ich und misse ich das sehr bewegende Gefühl einen Marathon zu laufen. 

2.Schaue ich mir immer mal wieder Marathon im Fernseh oder you tube an und bekomme ich sofort wieder Lust zu laufen. 

3.Ist es einfach genial für meine angeschlagene Psyche durch den Wald zu rennen und mein Hirn frei zu pusten. 

4. Das schönste überhaupt ist inzwischen wenn ich am Ziele meine beiden Kinder empfange und sie stolz wie Harri sind wenn sie von mir ihre Medaille bekomme  

Und nun fängt meine 5 Jährige Tochter schon mit Mini Marathon an. 

Wenn ich mal 2 Wochen nicht laufe fängt es an mir schlecht zu gehen und meine Frau sagt ich sein unausstehlich  geh laufen. 

Hansruedi Nyffenegger
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Post #177 of 437

Hoi Adrianna

Schwierig, denn wer die Motivation nicht selber findet, dem kann man sie auch nur bedingt geben. Daher frage dich selber: warum willst du überhaupt laufen? Gesundheit - Gewicht - Ausgleich - Anerkennung - Midlife Crisis - muss du für eine andere Person...? Das Ziel solltest du dir aufschreiben und regelmässig fokussieren. Mein Ziel hätte damals geheissen: "Ich will mindestens 10 kg abnehmen und wieder zu Puste kommen. Das ermöglich mir einen 10 km Lauf zu machen und gibt mir die Anerkennung lieber Kollegen, welche ich im Moment etwas vermisse."  

Eigentlich ist es ja einfach: einfach 3 x die Woche laufen. Ohne Ausnahme. Dh. trage deine Trainings so ein, dass du an dem Abend weder Vorlesung noch sonst was hast.Und die Tage sind heilig: wer etwas von dir will muss schon mitlaufen. Die Zeit, die du dabei unterwegs bist, ist zuerst mal sekundär. 20 Minuten ist gut, 40 besser und wenn du eine Stunde schaffst ist es erst recht gut. Lauf so viel du zeitlich neben allem andern schaffst. Aber 3 x die Woche, notfalls auch nur eine Meile! Routine heisst, dass du am Dienstagabend in die Laufschuhe schlüpfst, weil Dienstag ist. Nach einer Weile heisst deine Woche: Montag - Dauerlauf - Mittwoch - Intervall - Freitag - Samstag - Longjog. 

Ebenfalls toll sind KollegInnen. Wenn du mit mir abmachst und nicht auftauchst lernst du mich aber kennen... ;-) Vielleicht kennst du andere LäuferInnen. Als Alternative kannst du das auch via Strava etc. haben. Und natürlich will das Forum hier nun von dir regelmässige Berichte sehen, wie es läuft. Mach dich also nicht zum Gespött...

Ein Lauf im Herbst ist sicher eine gute Idee, besonders wenn du es mit einem Ausflug verbindest, auf den du dich freust. Aber ich würde an deiner Stelle mit viel kleineren Brötchen anfangen als im Herbst einen Marathon anpeilen (denn das bedingt doch mind 2 Jahre regelmässiges Training). Lauf 10 km aber das spätestens im Juni! Dann musst du JETZT trainieren. Keine Ahnung wo du her bist (ich vermute D), aber in der Schweiz würde ich dir beispielsweise den Erlebnislauf vom 100er in Biel empfehlen. Schlappe 13 km oder so aber ganz toll, Abendlauf und an einem enorm renomierten Lauf angehängt. Praktisch gleichzeitig läuft auch ein HM und dann DER 100 km. Eine Veranstaltung mit Hühnerhaut-Garantie und Sucht-Potenzial. Und dann hängst du ein paar erholsame Tage in der Schweiz an, ist nämlich am Freitagabend vor Pfingsten. Und dann im Herbst einen schönen HM - why not.

Keep on running

Hansruedi

 

 

Adrianna Miara
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Post #1 of 2

Hallo in die Runde,

ich habe ein großes Problem, in eine Laufroutine zu kommen. Irgendwie kommen mir Job und Studium stets in die Quere. Und durch das lange Sitzen werde ich immer träger. 

Vor ein paar Jahren war ich gut dabei, und bin viel gelaufen, zahlreiche Halbmarathons und zwei Marathons, aber das ist nun auch schon wieder 5 Jahre her... seither ist das Training langsam immer weniger geworden, bis jetzt, wo ich kaum Sport mache...

Habt Ihr Lauftipps und Motivationstipps, um den Plan durchzuhalten? z.B. im Herbst einen schönen Marathon zu laufen, Anfang November etwa den Marathon des Alpes-Maritimes Nice-Cannes.

Ich habe den Running Coach, aber habe nach kurzer Zeit einfach wieder nichts getan, trotz der regelmäßigen Aufforderungen per SMS.

Vielen herzlichen Dank für Eure Tipps schon im Voraus!

Liebe Grüße

Adrianna