Christian Ludin
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Post #2 of 3

Hallo Martin,

ich bin auch schon  57 Jahre und die Umstellung ist kein Problem. Rekordzeiten bei Laufwettbewerben sind auch nicht mein Ziel. Ich hatte zuerst ein Fivefinger Lauf-Modell und das Vivobarfoot Stealth II Modell getestet, das Tragen hat mir nicht gepasst. Seit längeren laufe ich nun in Xero Shoe Modell Speed Force (4mm Sohle, keine Sprengung) für Strasse (Distanz -20 km, Intervalltraing etc) und Forstwege. Nach 1200 km sehr geringe Sohlenabnutzung, das Obermaterial immer noch i.O. Der Schuh wird noch mehrere hundert km halten. Das Model HFS benutzte ich für lange Strecken, Waldwege und leichte Trails. Die Firma US- Xero ist eine kleine US KMU aus Colorado mit moderaten Preisen und trotz Zoll und Shipping lohnt es sich, da die Schuhe sehr lange halten. Im Sommer laufe ich in Laufsandalen von Shamma, Modell Warrior, 4 mm Sohle und sehr gutem Lacingsystem für Strasse und leichte Trails. Diese halten schon 1800 km. Shamma ist auch ein kleiner US-KMU Familienbetrieb in Kalifornien, welche diese auch international versendet. Man kann diese auch bei Gofreeconcept,de in München bestellen wie auch das Modell Xero HFS.

LG Christian

 

Martin Dummermuth
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Post #12 of 14

Hallo Christian

Besten Dank für deine prompte und ausführliche Antwort. Das klingt ja schon mal recht positiv. Ich würde die Umstellung auch ganz sanft angehen. Habe mir mal ein paar ganz normale Minimalschuhe bestellt, die ich in einem ersten Schritt im Alltag (wenn keine reines Barfusslaufen möglich ist) ausprobieren werde. Erst dann würde ich dann mit dem Laufen beginnen und nur ganz kurze Strecken laufen (z.Bsp vita-parcours). Je nach Erfahrungen würde ich es dann langsam aufbauen.

Ich wiege übrigens knapp unter 60 Kilo, das Gewicht sollte also kein Problem sein. Eher schon mein Alter: ich bin 55, allerdings habe ich erst vor etwa 5 Jahren mit dem Laufen begonnen....mir geht es also nicht nur um Rekordzeiten sondern insbesondere auch um das Erlebnis. Mein Ziel ist vor allem noch möglichst lange beschwerdefrei Laufen zu können. 

Kannst du mir allenfalls noch Tipps wegen den Laufschuhen geben? Mit welchen Schuhen läufst du? Ich laufe möglichst nicht auf Hartbelag sondern auf Naturwegen und leichten Trails. 

Liebe Grüsse

Martin

 

 

 

 

 

Christian Ludin
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Post #1 of 3

Hallo Dummermuth,

Meine Erfahrung: Nach der Durchsicht vieler sportmedizinischer Literatur bin zuerst wöchentlich mehrmals ca. 3-5 km für ca. 4 Monate barfuss gegangen, auf naturnahen unebenen Waldpfaden, Waldboden oder Waldwegen ohne Split und Schotterbelag, um die Fusssohlen, Achillessehnen und Waden zu gewöhnen, dazu habe ich parallel täglich Fussmuskeltraining gemacht. Der Gehstil ändert sich automatisch nach ca. 2 Monaten. Barfussschuhe empfehlen sich M.E. erst nach dem Gewöhnen an das Barfussgehen. Nach dem Gehtraining das Lauftraining beginnen (barfuss oder in Barfussschuhen). Es ist  möglich, innerhalb von ca. 6 Monaten die Laufleistung bis 35 km/Woche zu steigern, die wöchentliche Steigerung sollte kleiner als 5% /Woche sein, um das Verletzungsrisiko durch eine zu schnelle Steigerung zu minimieren. Eine wichtige Komponente ist u.a. eine höhere Schritt-Frequenz, auch das Körpergewicht sollte ca. 85 kg nicht übersteigen, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Fersenfusslauf läuft man nach der Umstellung, abhängig vom Gelände, nur sehr wenig. (Literatur: Body Mass and Weekly Training Distance Influence the Pain and Injuries Experienced by Runners Using Minimalist Shoes A Randomized Controlled Trial, The American Journal of Sports Medicine, Vol. 45, No. 5). Bis heute, nach ca. 4300 km (Laufpensum ca. 40-70 km/W) unter Beibehaltung des Fussmuskeltrainings und üblichem Krafttraining habe ich keine läufertypischen Beschwerden/Verletzungen mit Barfussschuhwerk gehabt.

Gruss CL

 

Martin Dummermuth
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Post #11 of 14

Wegen meiner andauernden muskulären Beschwerden im Oberschenkel habe ich mich unter anderem auch etwas in der Fachliteratur herumgestöbert. Dabei hat es mir insbesondere das Buch "ready to run" angetan. Unter anderem wird dort das Laufen mit Minimalschuhen ("Barfussschuhen") empfohlen. Noch vor meinem Einstieg in das Laufen vor etwa 5 Jahren soll da mal ein gewisser Hype gewesen sein, der jedoch schon wieder deutlich abgeflacht ist. Keine Angst: ich möchte auch nicht von einem Tag zum anderen alles umstellen, das wird in diesem Buch auch nicht empfohlen, aber eine Annäherung an dieses Thema interessiert mich sehr.

Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit diesen Minmalschuhen und der entsprechenden Umstellung von normalen zu diesen Schuhen ohne Sprengung gemacht? Einhergehend ist auch die Umstellung vom Fersenfuss- zum Mittelfuss- oder Vorderfusslaufen.