Nicole Funke
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Post #8 of 12

Hallo zusammen,

das hier wird mein erster Laufbericht. Der Lauf war mein Vorbereitungswettkampf für den Hülskens Marathon im Januar, der leider dann abgesagt wurde

Der RUNSchnellweg fand am 13.11.2021 statt, und war der erste Nachtlauf im Ruhrpott statt. Die Strecke verlief auf dem Radschnellweg von der Essener Innenstadt bis zum Mülheimer HbF und zurück. Es wurden sowohl ein 5km, 10km und HM angeboten. Alle starteten gemeinsam. Auf der Strecke gab es dann 3 verschiedene Wendepunkte, entsprechend der verschiedenen Läufe. Bei dem Konzept hatte ich so meine Bedenken. Immerhin gab es Läufer, die an den ersten zwei Wendepunkten (nach 2,5km und 5km) drehten, während andere weiter geradeaus liefen. Und dann gab es natürlich auch Gegenverkehr, da Hin- und Rückrunde auf der Strecke nicht abgeteilt waren. Letztendlich gab es aber keine Probleme, da wirklich alle Rücksicht aufeinander nahmen. Es hatte sogar einen Vorteil: die Läufer auf der Rückrunde konnten nochmal richtig angefeuert werden. Vor allem, weil es nur auf der Zielgeraden Zuschauer gab.

Ich hatte mir für den HM eine Zeit um die 1:58:00 Stunde vorgenommen. RunningCoach hatte mir eine Wettkampfprognose von 01:57:30 Stunde angegeben.10 Minuten vor Startschuß stand ich dann im Startblock und war einfach nur happy, endlich mal wieder einen Wettkampf zu laufen. Dann kam die Lautsprecherdurchsage: Da anscheinend noch viele im Stau stecken, verschieben wir den Start um 20 Minuten. Beim Startschuß war ich also richtig durchgefroren, immerhin waren es nur 5 Grad und Nieselregen und ich stand schon 30 Minunten im Block.

Die Laufstrecke lag dann komplett im Dunkeln. Man sah nur die Beleuchtung des Vordermann/frau und die Verpflegungsstellen waren mit LEDs beleuchtet. Auf den ersten 5Km war es ziemlich voll auf der Strecke, da es die meisten Anmeldungen für die 5 und 10KM gab. Ab KM 5 waren nur noch wenige HM Läufer unterwegs und die Strecke wurde nebelig. Das einzige was man noch hörte waren die Schritte der Läufer, ansonstenm war es fast still. Bisher bin ich noch nie bei einem Nachtlauf gestartet und musste feststellen, dass es gar nicht so einfach ist sein Tempo einzuschätzten, wenn man seine Umgebung nicht richtig erkennt. Ich habe mich auf den ersten KM also völlig verschätzt und von der Stimmung und dem Tempo der 5 und 10 KM Läufern mitreißen lassen. Gut gelaunt, lag ich auf den ersten 5 KM weit (20Sekunden) unter meiner Zielpace, ohne es zu merken. Sowas ist mir noch nie passiert. Zwar habe ich dann Tempo rausgenommen, aber da war es eigentlich schon gelaufen. Ab KM 7,5 bekam ich Probleme mit dem Magen. Also noch ein wenig das Tempo rausgenommen. Dann wurde es tatsächlich auch wieder besser und ich konnte wieder nach Plan laufen. Bei KM 15 kam die Verpflegungsstelle, allerdings gab es dort nur noch Iso. Wasser war leider schon aus. Obwohl ich keine ISO Getränke gewohnt bin, habe ich dennoch zugegriffen. Ich hatte einfach einen furchtbaren Durst. Zweiter Fehler! Das ISO habe ich nicht vertragen. Jetzt meldete sich nicht nur wieder mein Magen zurück, sondern mein Darm beschwerte sich auch noch. Ab da, habe ich dann versucht, einfach entspannt ins Ziel zukommen und habe die Zeit hinten angestellt. Nach 2:00:09 Stunden war ich dann im Ziel, nicht zu 100% zufrieden, dafür aber um ein paar Erfahrungen reicher. Am Anfang NICHT überpacen und NICHTS konsumieren, was der Körper nicht kennt! (Vor allem, wenn es keine Dixi Klos auf der Strecke gibt). Rückblickend, bin ich mit meiner Zeit dann doch noch relativ zufrieden. Der nächste HM wird auf jeden Fall unter 2 Stunden gefinisht:)

Nicole