Gabriel Eigenmann
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Post #14 of 18

Danke, Manuel, es ist immer spannend, so ausführliche Laufberichte lesen zu dürfen.

Manuel Ernst
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Post #5 of 9

Hohe Winde Berghalbmarathon

Distanz: 23.5 KM

Höhendifferenz: 850 Meter

Webseite: http://www.hohe-winde.run/

30.03.2019

Heute hat der Hohe Winde Bergmarathon bei sonnigem Frühlingswetter seine Premiere feiern können.

Bereits am 2. Dezember waren die 250 Startnummern ausverkauft. Ich habe mich genau an diesem Tag abends für den Marathon angemeldet. Es muss also eine der letzten Startnummern gewesen sein die ich noch ergattert habe. Später habe ich mich dann aber auf den Halbmarathon ummelden müssen. Ich kämpfe seit längeren schon mit einer Plantar fasziitis. Darum habe ich beschlossen, vorläufig keine allzu langen Läufe zu machen.

Als ich gesehen habe, dass im Schwarzbubenland ein Lauf durchgeführt wird, war mir klar, da werde teilnehmen. Ich bin in dieser Region aufgewachsen und kenne das Gebiet ganz gut, es ist wirklich sehr schön dort zu laufen.

Irgendwie habe ich mich darauf eingestellt, dass es organisatorisch bei einer Premiere da und dort noch zu Schwierigkeiten kommen kann. Das war aber überhaupt nicht der Fall. Ich finde, der Lauf war sehr gut organisiert. Mein Eindruck war, dass es genügend Toiletten gab in der Mehrzweckhalle von Brislach und auch das Duschen war ohne Gedränge möglich. Wobei ich aber nicht gerade zur «rushhour» beim Umziehen und Duschen war.

Etwa 30 Minuten vor dem Start wurden alle Läufer/innen in die Turnhalle gebeten und es gab ein kurzes Streckenbriefing. Danach wurde nach Stärkeklassen aufgestellt zum Startgelände verschoben, welches vielleicht 300m entfernt lag. Hier hatte man nochmals kurz Zeit sich einzulaufen. Beim Startgelände kann ich meinen absolut einzigen organisatorischen Kritikpunkt anbringen. Hier wären Toiletten super gewesen.

Der Lauf beginnt flach, bis man etwas vor Erschwil eine erste kleinere Steigung zu bewältigen hat. Diese hatte ich so bei mir nicht auf der Rechnung, es geht doch gegen 100 m aufwärts und danach ziemlich steil wieder runter. Wieder unten, läuft man weiter auf flachem Terrain bis nach Erschwil zum ersten Verpflegungsposten.

Nun beginnt die lange Steigung in diesem Halbmarathon (von etwa 460 m bis 912 m). Es geht auf schönen Wegen hoch Richtung Meltingenberg. Teils sind es gut gepflegte Kieswege, von höchstens einem Meter Breite, zum Teil Trails durch den Wald und einige Abschnitte führen über Wiesen.

Ich habe mir vorgenommen, mich wirklich zurückzunehmen bis zum Meltingenberg und noch nicht zu forcieren. Das hat sich aber als schwierig herausgestellt. Die Wege waren sehr steil und ich musste öfters schon gehen.

Ab dem höchsten Punkt sind die Trails auch technisch recht anspruchsvoll. Ich war gerade am Anfang noch müde vom Aufstieg und prompt ist mir ein Missgeschick passiert und ich bin über eine Wurzel gestürzt. Zum Glück ist nicht viel passiert. Nur kleinere Schürfungen/Prellungen am linken Knie und an der rechten Hand. Ich bin dann trotzdem bald in einen guten Rhythmus gekommen und konnte ziemlich zügig abwärts laufen und einige Läuferinnen überholen.

Unten in Meltingen angekommen folgte dann der zweite Verpflegungsposten. Hier musste man noch einige Strassen kreuzen, bis es dann wiederum etwas abwärts in Richtung Kaltbrunnental geht. Dort folgt man dann einem Bächlein (dem Ibach), wobei man immer wieder über kleine Brücken die Seite wechselt. Grundsätzlich geht es weiter abwärts. Aber immer wieder hat es happige kurze Steigungen drin.

An dieser Stelle muss ich wirklich noch erwähnen, dass die Strecke sehr gut markiert war. Sei es mit schildern oder auch mit rot-weissen Bändern. Für mich war zu jeder Zeit klar, wo es hingeht, auch wenn ich längere Zeit alleine unterwegs war.

Auf der Höhe von Brislach verlässt man dann das Kaltbrunnental. Es geht erneut eine happige kurze Steigung aufwärts. Man kommt etwas später aus dem Wald und läuft weiter etwas hinauf. Von hier hat man gegen hinten eine schöne Aussicht auf das hügelige Schwarzbubenland. Man läuft nun über weite Felder und am höchsten Punkt sieht man Brislach unten auftauchen. Hier sind es nur noch rund zwei Kilometer bis zum Ziel. An dieser Stelle war es mir möglich, nochmals zwei Läufer zu überholen. Der letzte Streckenposten hatte mir gesagt, dass ich auf Rang 9 liege. Das wäre also nun der 7. Platz, was mich enorm motiviert hat nochmals alles zu geben. Beide Läufer, die ich hier überholt habe, hatten keine Getränke mitgenommen. Ich selbst habe etwa 6dl isotonisches Getränke mit einem Trinkgurt dabei. So etwas kann am Ende vermutlich noch einen Unterschied ausmachen.

Gleich im Ziel hat einer der Organisatoren den Läufern gratuliert und nachgefragt, wie es gelaufen sein. Ich kann über diesen Lauf nur Positives berichten und ich werde gerne auch bei der nächsten Austragung dabei sein.