Jeannine Zimmermann
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Post #18 of 18

Vielen lieben Dank und auch dir alles Gute!

Bettina Brunner
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Post #4 of 13

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg und vielen Dank für den tollen Bericht. Er macht mir Mut für meinen ersten Marathon.

Graeme McHardy
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Post #23 of 25

Das ist doch mal eine spannende story. Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis!

Graeme

Jeannine Zimmermann
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Post #17 of 18

Guten Morgen

Sehr gerne berichte ich euch wie die Marathon-Geschichte ausgegangen ist :-)

Das Wetter war super, zwischen 8-12 Grad, Sonne, vereinzelte Wolken aber ein etwas frischer Wind.  Bereits am Start war ich sehr emotional, ich musste mich beherrschen, dass ich nicht los heulte…

Die ersten Kilometer liefen wie von selbst. Ich war viel zu schnell unterwegs. Eigentlich plante ich mit 5:50-6:00km/h aber es lief so locker, dass ich die ersten 5 Kilometer mit 5:35km/h absolvierte… Ich dachte zwar daran, dass ich langsamer laufen sollte aber ich konnte nicht, die Stimmung, die Strecke, die Stadt - alles lief perfekt und ich wollte diesen Lauf einfach ausnützen. Der 10. Kilometer überschritt ich nach 55:27 min und auch da fühlte sich noch alles so locker an, dass ich nicht bremsen wollte. Natürlich hatte ich im Hinterkopf das überstandene Drüsenfieber, die fehlenden schnellen Trainings und mir war auch bewusst, dass ich seit der Krankheit kein einziges Mal mehr dieses Tempo über 5km lief. Aber ich bin ein Wettkampftyp und kann erst mit Startnummer beissen ;-) Dies redete ich mir ein und verdrängte somit der Gedanke, dass es mich verblasen könnte.

Ich denke, ich war vom 3km bis zum Halbmarathon voll im “Runners-High” - Ich merkte gar nicht wie schnell die Kilometer an mir vorbeiziehen, es lief alles so einfach und war total schön. Nach 19km hatte ich trotz Gels den ersten Hunger und verpflegte mich mit einem Stück Banane. Leider war dies nicht ganz optimal, ich hatte eine kurze Zeit lang etwas Seitenstechen. Dies war aber rasch weg und ich hatte nach 1:55:53 den Halbmarathon geschafft. Das Runners-High liess da etwas nach und mir wurde bewusst, dass ich wahrscheinlich zu schnell los lief. Vor einem Jahr lief ich meine Halbmarathon Bestzeit mit 1:49:00 und nun brauchte ich lediglich 6min länger, habe das gleiche aber noch vor mir. Nichts desto trotz konnte ich das Tempo weiter halten und fühlte mich weiterhin sehr wohl. Bis zum 30. Kilometer gab es keinerlei Probleme, da ich mit freiem Kopf laufen konnte. Ich verspürte keinerlei Beschwerden, hatte nie Mühe mit Atmen, der Muskulatur oder sonst etwas. Nach der 30-er Marke veränderte sich dies aber leicht. Wohl fühlte ich mich nach wie vor aber ich hatte ständig der Gedanke im Kopf, dass nun bald einmal der Hammermann kommt und es von da an wohl nicht mehr so locker läuft. Auch nahm ich Läufer neben mir war, welche wohl Krämpfe hatten und deshalb stehen blieben. Beim 32. Kilometer dachte ich dann nur noch 10 und lief locker weiter, auch wenn ich dort langsam spürte, dass die Beine schwerer werden. Vom 34. an wurde es dann langsam anstrengend und das Tempo wurde langsamer. Vom 37. Kilometer an hatte ich dann meine erste Krise und ich konnte nur noch eine 6-er Pace laufen. Ich redete mir ein, dass man nach 37 Kilometer müde sein darf, dass das Tempo immer noch super ist und es ja nur noch 5km bis zum Ziel sind. Die Motivation liess dann trotzdem nach und ich zwang mich bis zur nächsten Verpflegungsstelle weiter zu laufen. Wir hatten alle 2.5km einen Verpflegungsposten und ich spazierte bei jedem durch, damit ich in Ruhe trinken kann und kein Seitenstechen bekomme. Dies waren meine Fixpunkte und so hatte ich immer wieder die nächste kurze Pause in Sicht. Bei Kilometer 40 schlich ich durch den Verpflegungsposten durch, trank Wasser, ass ein Stück Banane, nahm ein Colabecher und wollte eigentlich gar nicht mehr weiterrennen. Ein Helfer packte mich dort am Arm, schaute mich an und sagte: “Du hast 40km gekämpft, jetzt kämpfe weiter und bleib nicht stehen!” Dies gab mir dann nochmals einen Ruck. Der 41. Kilometer kam dann recht schnell und von da an lief es nochmals richtig gut. Ich wusste, dass nach der Kurve der 42km kommt und von da an hatte es links und rechts Tribünen. Die Leute motivierten mich sehr und so legte ich einen Schlussspurt bis ins Ziel hin. Ich war da wieder so emotional, dass ich vor lauter Freuden-Tränen kaum mehr sah wo ich durch rennen musste ;-)

 

Ich war wahnsinnig glücklich und sehr stolz auf meine Finisher-Zeit von 3:58:25h und hätte niemals daran geglaubt, dass ich dies schaffen könnte. Ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz fest bei euch bedanken, ihr habt mir einige gute Tipps mit auf den Weg gegeben. Nun habe ich mit 24 mein erster Marathon geschafft und erst noch unter 4h - das ist für mich einfach genial! Ob und wann es einen weiteren Marathon gibt, steht in den Sternen. Das Gefühl ist grossartig aber die Vorbereitung wohl doch etwas zu aufwändig für mich. Mein nächster Plan wäre nun erholen, entspannen und dann ohne Trainingsplan wieder mit Spörteln zu starten. Ich möchte nun vorallem mal mein neues Rennvelo einweihen und dann vielleicht einen Duathlon oder gar Triathlon in Angriff nehmen.

Marathon 1

Graeme McHardy
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Post #21 of 25

Hallo Jeannine,

am kommenden Wochenende müsste doch der Marathon-Lauf stattfinden? Denk daran die Geschichte zu Ende zu erzählen, wenn du angekommen bist. Bis dahin drücke ich dir die Daumen, und viel Spass dabei.

Grüsse

Graeme

Jeannine Zimmermann
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Post #16 of 18

Guten Morgen

Am Ostermontag absolvierte ich einen 30km-Lauf. Es ist mein bislang zweiter Lauf über diese Distanz wobei der erste noch vor dem Drüsenfieber war. Letzten August lief ich diese Strecke mit einer 5:59 Pace alleine, dieses Mal in Begleitung meiner Schwester auf dem Velo. Wir schwatzten die ganze Zeit und ich lief ohne auf die Uhr zu schauen. Das Resultat waren 3:04h, also eine 6:08 Pace. (Sorry Graeme, ich hätte doch 6:15 laufen sollen...) ;-) Es lief eigentlich recht gut, ich fühlte mich wohl aber ab dem 25. Kilometer fing es langsam an schwieriger zu werden.

Nun bin ich recht beruhigt und bin mir sicher, dass ich es auch nach kurzer Vorbereitungszeit schaffen sollte. Wegen einer realistischen Zeit bin ich aber weiterhin ratlos. Könnte ich es versuchen mit einer 6er Pace oder übernehme ich mich da bereits zu sehr, da ich ab dem 25. KM schwerere Beine bekam oder könnte gar noch mehr drinnen liegen?

Meine Vorfreude mischt sich immer wie mehr mit Nervosität und Angst vor dem ersten Marathon :-D

 

 

Jeannine Zimmermann
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Post #15 of 18

Perfekt, danke Graeme. Dann nehme ich mir für am 4.4. nochmals 20km vor :-)

 

Graeme McHardy
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Post #20 of 25

Hallo Jeannine,

zu den letzten Wochen vor dem Lauf: Ich nehme da 2 bis 2.5 Wochen als Orientierung für Tapering, und ca. 65% für den Laufumfang in der ersten Tapering Woche. Das wäre dann 20km am 4.4 vom peak aus gerechnet. 

Viel Erfolg auf deinem Weg,

Graeme

Jeannine Zimmermann
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Post #14 of 18

Vielen lieben Dank für deine Tipps. Geplant wäre am Gründonnerstag einen Longjog zu laufen (ca. Halbmarathon) und am Ostermontag einen 30km-Lauf. Diesen möchte ich mit 6.15min/km versuchen. Am Wochenende nach Ostern habe ich leider keine Zeit um 2-3h zu laufen, ich habe aber am Montag danach (4.4.) frei genommen um den letzten Longjog zu absolvieren. Ich denke, das sollte noch gehen, wenn der Marathon am 17.4. stattfindet? Wieviele Kilometer könnte ich dort anpeilen um noch genügend Erholung dazwischen zu haben? Ich dachte an nochmals ca. 25km.

Besten Dank und liebe Grüsse

Jeannine

Graeme McHardy
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Post #19 of 25

Hallo Jeannine,

ich hatte schon daran gedacht einmal nachzufragen, wie dein Training weiterging. Du bist also aus dem Training 25Km gelaufen mit 5:45 pace und Wohlfühltempo. Das ist ziemlicht gut, und deutet eigentlich auf eine Zeit unter 4h hin. Das Rennen einzuteilen ist kniffelig, man weiss nicht genau mit welcher pace man starten kann und was vielleicht zu viel ist. Ich würde es mit der 51/49 Taktik versuchen - die erste Hälfte etwas langsamer und dann etwas schneller in die zweite Hälfte. Du könntest mit 6:00 pace starten, und dann beschleunigen wenn es gut läuft. 

Im Training würde ich den 30 km long jog nicht forcieren, sondern in deinem Fall um die 6:15 laufen. Lieber kurze Tempo-Einheiten dazu nehmen, wie es im RC drinsteht. Den Marathon kannst du vorher nicht antesten, dass wäre zu anstrengend kurz vor dem Rennen. Wichtig find ich immer Tapering; nach 2 Wochen tapering bist du super ausgeruht und merkst die ersten 10 km überhaupt nicht. Auf den Effekt kannst du setzen, der bringt dich über die Distanz.

Grüsse

Graeme

 

Jeannine Zimmermann
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Post #13 of 18

Vielen herzlichen Dank Mike.

Meine Schätzung von 4:15-4:30 ist ebenfalls ins Blaue heraus geraten... ;-) Ich steigerte meinen Umfang in den Wochen nach dem Drüsenfieber langsam auf 25km. Die Pace überliess ich jeweils dem Zufall, ich lief einfach so, dass es mir wohl ist und ich auch noch weiter laufen könnte. Da es aber mein allererster Marathon sein wird, kann ich noch zu wenig abschätzen, ob ich dies wirklich auf die ganze Strecke so schaffe und habe mir daher etwas Spatzung dazu gerechnet. 

Vor der Krankheit hatte ich ein 4h Ziel für New York und ich lief letzten Frühling auch einen Halbmarathon in 1:49:00. Nun muss ich mir einfach eingestehen, dass ich 3 Monate nach dem Drüsenfieber dieses für mich schnelle Tempo noch nicht schaffe und deswegen habe ich für mich das Ziel 4h begraben und mich nur aufs Finishen eingestellt. (Nach 6 Monaten Laufpause ist es für mich schon ein Erfolg, dass ich wieder soweit rennen kann :-) Natürlich wäre es aber toll, wenn dabei eine Zeit zwischen 4-4:15h herauskommen würde.

Über Ostern sind nochmals 2 Longjogs geplant. Einer davon wäre sicher um die 30km weit. Ich fragte mich, ob ich es versuchen soll diesen ebenfalls wieder mit der Pace 5:45 - 6:00 zu laufen um auch herauszufinden wie es mir geht mit dieser Strecke und Pace oder ob ich jetzt zurückstufen müsste und die beiden Longjogs bewusst langsamer absolvieren müsste?

 

 

 

Mike Oberli
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Post #381 of 540

Hallo Jeannine

Es gibt

  • Reglauf
  • DL1
  • DL2
  • MT
  • LongJog
  • IV

Dabei sind die ersten 4 in aufsteigender Geschwindigkeit, wobei MT nach running.COACH bei einer Marathonvorbereitung immer im Wettkampftempo ausgeführt wird.
Die LongJogs steigern sich bei näher kommendem Marathon in der Geschwindigkeit, erreichen aber nie die Geschwindigkeit vom MT.
IV sind im allgemeinen schneller wie MT, können aber bei längern Steps oder kurz vor dem Marathon auch im MT Tempo sein.

So wie du schreibst, läufst du im Training 25km in einer Pace von 5:45.

Faustformel zur Umrechnung von Halbmarathonzeit auf Marathonzeit: HM * x = M (x = 2.05 - 2.1)

In deinem Fall, wenn du 5:45 für einen HM läufst, erreichst du eine Zeit von 2:01:19 --> für Marathon mit 2.1 umgerechnet = 4:14:45 (Pace 6:02)

Wenn du im Training 25km in einer Pace von 5:45 läufts, und der Meinung bist dass auf Marathon 4h15-4h30 möglich ist passt das nicht. Du läufst die 25km über deiner Wettkampfgeschwindigkeit.

Wenn man jetzt davon ausgeht (ist einfach mal ins Blaue hinaus geraden) dass du als Wettkampf einen HM mit einer Pace von 5:25 laufen kannst, ergiebt dies eine Marathonzeit mit 2.1 umgerechnet von 4h.

Gruss
Mike

 

Jeannine Zimmermann
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Post #12 of 18

Hallo zusammen

Ich habe im Dezember bereits ein Thema mit "Laufeinstieg nach dem Drüsenfieber" gestartet und viele liebe Ratschläge erhalten. Nun hätte ich eine ergänzende Frage, mein Thema erscheint aber weit weit hinten und deshalb erlaube ich mir meine Anfrage in einem neuen Thema nochmals zu stellen...

 

 

Einige Zeit ist wieder vergangen und ich habe gesundheitlich wie auch sportlich einen riesen Fortschritt gemacht :-)

Das Drüsenfieber ist komplett überstanden und meine erste Marathonteilnahme Mitte April in Hamburg wird langsam realistisch. Klar, eine suuuper Zeit liegt nicht drinn aber ich habe mir jeglicher Druck weggenommen und möchte nur finishen.

Die letzten Wochen steigerte ich meine Longjogs auf bisher 25km. Ich wählte jeweils ein Tempo, welches für mich angenehm ist, ich aber dennoch müde werde. Mittlerweile habe ich mein Wohlfühltempo bei durchschnittlich 5:45min/km gefunden. Ich laufe dieses Tempo unterdessen wieder ohne grössere Probleme auf den langen Distanzen. (Bei Ampeln, Verpflegen, etc. stoppe ich jedoch die Zeit, was das Endresultat etwas verfälscht)

Ich habe jetzt meinen Runningcoachplan wieder angeschaut, nachdem ich einige Wochen nicht danach trainiert habe, da es damals noch zu happig war. Jetzt habe ich festgestellt, dass ich die Longjogs viel zu schnell laufe. Geplant wären 6.35-6.45km/min, ich hatte die letzten 3 Longjogs aber immer mit 5.45 absolviert. Der Marathon wird mit 4.15h vorausgesagt, was ich eigentlich als realistisch sehe (4.15-4.30h)

Müsste ich die Longjogs nun nach dem langsamen Tempo (6.40) laufen und der Marathon dann mit 6.05 oder kann ich meine Longjogs weiterhin mit meiner 5.45 Pace durchziehen?

Rein vom Gefühl her denke ich, dass ich lieber mein Tempo laufen möchte und am Marathon "nur" die Distanz verlängern muss und ich anderenfalls ja Tempo erhöhen plus Distanz verlängern müsste.

wie seht ihr dies?

Vielen Dank, liebe Grüsse

Jeannine