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Grüss dich Thierry
Derartige Gesundheitsnachweise sind in verschiedenen Ländern Pflicht (soviel ich weiss F und It). z.T. läuft es über Selbst-Deklaration (z.B. Berlin Marathon). In der Schweiz bin ich glaub noch nie darüber gestolpert - ev. mal ein Häken ankreuzen. Wie steht es wohl in der USA?
Sicher ist es etwas merkwürdig, wenn sich Läufer wegen "läppischen 21,1 km laufen" einem umfassenden Untersuch unterziehen sollen. Besonders, wenn man regelmässig und lange läuft, oft seit Jahren trainiert, normales Gewicht hat etc.
Leider gehören Todesfälle bei grossen Läufen jenseits von 20 km dazu. Genaue und verlässliche Daten finde ich auf die Schnelle nicht - resp. z.T. etwas Widersprüchliche. Hier liest man "pro 10'000 MarathonläuferInnen 1 Todesfall", andernorts "pro 100'000 Laufstunden 1 Todesfall", was dann Faktor 3 bis 4 weniger wäre. Aber an einem grossen Lauf (in Berlin laufen über 40000 Leute, 2 bis 6 Stunden lang...) sieht man in der Regel etliche Leute umkippen. Und einen Todesfall musste ich leider auch schon mitansehen: trotz sofortiger Reanimation und nur 500 m neben dem Spital ist der Läufer gestorben.
Oft ist aber nicht der (Halb-)Marathon welcher tötet, sondern eine Kombination von Faktoren. Laufen ist nicht unbedingt das Problem. Laufen in Kombination mit Grippe, mit Hitze, mit schlechter Vorbereitung, mit Problemen bei der Flüssigkeitsaufnahme, mit einem harten Schlussspurt etc. sind potenziell gefährlich.
Meiner Meinung nach ist ein Marathon nicht nur 2 x HM, denn die zweite Hälfte läuft man permanent auf den Reserven. Und wenn du dann Pech hast und das Wetter spielt an dem Tag nicht mit, hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, dann kumuliert sich das: das Rennen ist härter, du hast dir aber ein Ziel gesetzt - also fightest du dann noch härter. Der Magen rebelliert, ev. erbrichst du gar oder bringst keine Flüssigkeit mehr rein... Offenbar sind die Blutwerte bei einem Marathonläufer nach dem Wettkampf etwa gleich wie nach einem Herzinfarkt.
Aus diesen Gründen sehe ich das Ganze heute etwas differenzierter als früher und sehe für dich drei Wege.
Ich verbinde jeweils meinen Laktat-Test mit einem kurzen sportmedizinischen Untersuch in der eher trainingsarmen Winterzeit. Dann weiss ich nicht nur meine Anärobe Schwelle und kann meinen Trainingsplan auf's nächste (Halb-)Jahr ausrichten, sondern es wird auch gleich ein EKG gemacht. Ob das jährlich ist oder ev. nur alle 2 Jahre kannst du selber entscheiden.
Keep on running
Hansruedi
PS lass doch dieses Mal den Post im Forum, letztlich sind das in der Regel Fragen, welche auch andere interessieren...
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Post #2 of 4 |
Guten Morgen zusammen
Ich habe mich für den HM in Florenz angmeldet und nun ein Mail erhalten, dass alle Läufer ein medizinisches Zertifikat benötigen, ansonsten nicht starten dürfen. Mein Hausarzt kennt mich gut und würde mir vermutlich problemlos meine Fitness bestätigen. Das Formular fordert aber einige Test:
"According to medical check-ups results, That have included the following tests; Medical-sports check-up, cardiac stress test (with electrocardiogram), urine test, spirometry test,
in accordance with Italian law".
Ehrlich gesagt, habe ich wenig Lust, die Tests zu absolvieren für lediglich einen Lauf in Italien und das Zertifikat, dass auf 1 Jahr Gültigkeit beschränkt ist.
Kennt sich jemand damit aus?
Vielen Dank und liebe Grüsse