Hansruedi Nyffenegger
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Grüss dich Frederik

Tja, wenn niemand deine Frage beantwortet, muss ich halt...

Nein, Pyramiden oder unterschiedliche Intervalle gibt es keine. Wurde meines Wissens aber schon verschiedentlich vorgeschlagen.Gleiches gilt für das Fartlek, das so nicht ausdrücklich als Einheit erscheint, aber durchaus eingebaut ist.
An sich könnte man sich Pyramiden oder unterschiedlich lange Intervalle natürlich selber "stricken". Das Intervall von 7 x 800 m (das gibt es z.B. ca. 8 Wochen vor  einem Marathon in Form von 7x4 Minuten) einfach anders aufteilen. Allerdings muss man dann ev. die Paces anpassen, da die 200 m Zeit eine ganz andere ist als das 1600 m Intervall. Das könnte man aus den verschiedenen Intervallen / Mitteltempi ableiten, aber richtig, das würde man wenn schon vom Plan erwarten. Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Philosophie von Röthlin und Co (die letztlich hinter dem Plan stecken) einen bewussten Entscheid gegen Pyramiden gibt.

Nur am Rand und ohne Bezug auf deine Frage: Persönlich erschliesst sich mir der Nutzen von Pyramiden nicht so ganz. Klar.es gibt mental etwas Abwechslung und zudem trainiere ich in einer Session sowohl das Stehvermögen, die Tempohärte UND die Geschwindigkeit. Von mir aus ist das aber weder Fisch noch Vogel, ob ich wegen 1x 200 m Vollgas wirklich schneller werde...?  Kommt dazu, dass ich Intervalle bis 800 m gerne auf der Bahn laufe, längere hingegen im Gelände / Strasse. Persönlich laufe ich zudem ganz gerne einfach ein einigermassen gleichmässiges Tempo und lasse die Gedanken schweifen oder konzentriere mich 10x 460 m lang auf den sauberen Laufstil. Pyramiden mag ich auch deswegen nicht so, weil ich dann dauernd auf die Uhr gucken muss.

 

Zum 2. Teil: Ich nutze RC in der Regel über den Computer. Hier finde ich bei allen Trainings Beschreibungen UND Ziel&Zweck.

Die Beschreibungen/Ziel&Zweck sind bei gleichen EInheiten (DL1, DL2 etc) weitgehend identisch (zumindest habe ich auf die Schnelle keine grossen Unterschiede gesehen). Bei den Kerneinheiten (Mitteltempo und LJ)  zeigt sich bei mir einiges mehr an Variation, so weist RC mich z.B.2 Wochen vor dem Wettkampf auch darauf hin, dass es die letzte grosse Einheit vor dem Hauptlauf ist:

 

Mitteltempo

Wärme dich während 10 bis 20 Minuten mit einem langsamen Tempo auf. Führe zwei Steigerungsläufe aus und beginne danach das Belastungstraining. Spiele während 25:00 auf einer welligen Strecke mit dem Tempo: Von langsam über mittel zu schnell oder ganz schnell. Alles darf vorkommen. Z.B. 5 Minuten aufgeteilt in 30 s sehr schnell – 2 min mittel – 30 s schnell – 1 min langsam – 1 min schnell. Nach Ablauf der ersten Belastung gehst du über in eine Trabpause von 5 Minuten. Wiederhole dies 1 Mal. Direkt nach der letzten Belastung gehst du über in ein 10- bis 15-minütiges Auslaufen.

Die Hauptarbeit ist erledigt. Jetzt geht es nochmals darum, mit kurzen intensiven Abschnitten in den beiden Belastungen drin die kurzfristige Erholungsfähigkeit zu optimieren.

 

Wenn man dies liest, sieht man, dass es eigentlich ein Fartlek ist ("spiele mit dem Tempo"). Oder man kann es auch als Pyramide laufen. Allerdings ohne genaue Zeitvorgaben.

Keep on running!

Hansruedi

Frederik Trentin
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Post #1 of 2

Hey zusammen,

man sieht oft bei anderen Trainingsplänen, Einheiten mit Pyramidentraining (Bsp: 1600, 800, 400, 200, 400, 800, 1600) oder auch Intervalle mit unterschiedlichen Längen in der Einheit selbst.

Gibt es so eine Möglichkeit auch bei Running.Coach oder übersehe ich hier irgendetwas?

 

Mir ist erst vor kurzen aufgefallen dass im Abschnitt "Ziel&Zweck", oft eine Beschreibung vorhanden ist welche relevant für das Training ist, beispielsweise "Starte ruhig und beschleunige nach 3 Kilometern auf die gewünschte Geschwindigkeit. Die letzten 20 Minuten darfst du etwas aufs Gaspedal drücken und versuchen, mit deiner Wettkampf-Zielpace zu laufen." Dies ist mir erst vor kurzen aufgefallen, jedoch ist dies nur selten der Fall und wenn dann nur beim Long Jog. Ab und an gibt es bei den Intervallen eine Ergänzung dass die letzten etwas schneller gelaufen werden sollten. Bei Dauerläufen 1 und 2 geht es eigentlich immer um ein konstantes Tempo (zumindest bei mir), mit Sprints am Ende.