Thomas Vogler
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Post #1 of 2

 

"Von daher halte ich den Ansatz beim Running coach eigentlich grundsätzlich für richtig, keine automatischen Anpassungen vorzunehmen." (tobiasriesel)

 

Das seh ich nicht so. Wozu dann der ganze Aufwand die Trainingsdaten einzugeben, wenn das Programm damit nichts anfängt, ausser dass es ein schönes Kuchendiagramm als Statistik generiert?

 

Als Hobbyläufer kann man nicht alle vier Wochen einen Testlauf unter Vollbelastung über 5'000m oder gar 10'000m laufen, dagegen sprechen mehrere unterschiedliche Gründe. Und wenn man's nicht macht, wird die ganze Sache zur Raterei und darunter leidet das Vertrauen ins System.

 

Abgesehen davon finde ich den RunningCoach sehr gut. Aber wie gesagt adaptiv sollte er schon werden, ansonsten lohnt sich die Investition nicht. Bzw, dann könnte man sich genau so gut ein Buch für den halben Preis anschaffen.

 

Gruss Thomas

Paul Hügli
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Post #4 of 18

Hallo zusammen

 

Dass eine lineare Rechnung mit zunehmender Wettkampfdistanz ungenauer wird, liegt in der Natur der Sache. Die Methode eignet sich meiner Meinung nach jedoch sehr gut, wenn man seine Fähigkeiten ungefähr kennt und abschätzen kann. Ich schlage euch vor folgendermassen vorzugehen (Bsp. Marathon) Plant euren nächsten Hauptwettkampf (Marathon) ca. 4-5 Monate im Voraus ein. Nun passt ihr die 5'000m und 10'000m Zeit so an, dass ihr eure Marathonbestzeit oder realistische Zielzeit als Prognosezeit von runningcoach erhält. Wichtig sind folgende Annahmen: Ihr trainiert gleichviel oder mehr als bei der Bestzeit und die Bestzeit liegt nicht viele Jahre zurück. Falls diese Annahmen nicht zutreffen, passt ihr die Zeit nach unten an. Betreffend den Trainingsinhalten bzw. -planung müsst ihr dem Programm vertrauen aber mit diesem "Top Down-Ansatz" seid ihr sicher näher an der gewünschten Intensität dran als wenn ihr plötzlich für euch unrealistische Zeiten laufen sollen könnt oder wie auch immer.. :-)

Tobias Riesel
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Post #7 of 13

Hallo Manfred!

 

Ich fürchte du überschätzt da ein wenig die Möglichkeiten eines Computerprogramms. Die Entscheidung, wann du deine Intensitäten und/oder Umfänge in welchem Maße steigern kannst, kann dir kein Computerprogramm der Welt abnehmen, dabei könnte dir höchstens ein Trainer aus Fleisch und Blut helfen, der dich persönlich kennt. Und selbst für den wäre das schwierig. Ein Programm kann meiner Meinung nach immer nur ein Instrument zur eigenen Trainingssteuerung sein, das einem zwar vieles abnehmen kann, aber eben nicht das eigene "In sich hinein Hören". Von daher halte ich den Ansatz beim Running coach eigentlich grundsätzlich für richtig, keine automatischen Anpassungen vorzunehmen. Man sollte immer erst eine bestimmte Zeit auf einem Level trainieren, bis man die Vorgaben erhöht, damit sich der Körper an die neuen Anforderungen anpassen kann. Und wann das der Fall ist, kannst nur du selbst wissen. Wenn du merkst, dass dir die Intervalle oder die langen Läufe immer leichter fallen, kannst du entsprechend deine Steuerzeit in den Einstellungen verändern, um schnellere Vorgaben zu erhalten, oder besser du machst einen Wettkampf.

Allerdings war ich nach der Eingabe meiner 5000 und 10000m Zeiten auch etwas verwirrt, weil mir die Vorgaben etwas zu langsam vorkamen. Ich vermute, dass die Umrechnungsformeln zwischen 5000 und 10000m in dem Programm nicht ganz stimmig sind. Ich musste z.B., um Intervalle in meinem derzeitigen 10km-Tempo zu bekommen, eine deutlich schnellere 5000m-Zeit eingeben, als sie nach allen mir bekannten Umrechnungsformeln eigentlich möglich wäre. Vielleicht müsste man da die Berechnungen noch einmal überprüfen.

 

Viele Grüße,

Tobias

Manfred Fisch
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Post #5 of 25

Lieber Valentin,

 

zur "stufenweisen Anpassung" hätte ich eine Frage. Heißt es, dass sich der Plan immer nur dann anpasst, wenn ich eine Eingabe mache, also eine neue 5-km-Zeit oder 10-km-Zeit eingebe?  Erfolgt nie eine dynamische Anpassung des Plans vom Programm her in der Weise, dass meine Daten zum Trainingsprotokoll nicht nur erfasst, sondern auch analysiert und mit neuen Zeiten versehen werden? Wenn es nicht erfolgt, warum führe ich dann das umfangreiche Protokoll? Soll ich selber meine Schlüsse daraus ziehen? Das würde ich tatsächlich vom Programm erwarten. Ich möchte nur einmal eine 10-km bzw. 5-km-Zeit eingeben und mich dann führen lassen.

 

Beste Grüsse

 

Manfred

Valentin Belz
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Post #30 of 269

Lieber Kay und Robert

Wenn Wettkämpfe in weiter Ferne liegen (z.B. im April 2011), schlägt das Programm in der aktuellen Phase eine tiefere Intensität vor. So wird gewährleistet, dass der Formhöhepunkt zum richtigen Zeitpunkt eintrifft.

Trainingsanpassungen sollen stufenweise erfolgen. Aus diesem Grund reagiert das System momentan auf Änderungen in den Einstellungen, zu denen wir euch regelmässig auffordern.

Im Gegensatz zu den gängigen Rechnern verwenden wir für unsere Prognosen zwei Zeiten. Dies kann tatsächlich zu verwirrlichen Prognosen führen. Insbesondere, wenn die zweite Zeit im Verhältnis schneller ist als die erste.

A propos Spitzenläufer und zweite Streckenhälfte: Die Sieger der Marathons in New York (Gebre Gebremariam), Berlin (Patrick Makau) und Frankfurt (Wilson Kipsang) haben jeweils die zweite Hälfte schneller gelaufen als die erste.

Zusammengefasst: Schlüssel zu den Erfolgen einerseits und den langen Karrieren anderseits von Markus Ryffel, Viktor Röthlin und Christian Belz sind diese Periodisierung und das langsame(re) Laufen im Grundlagentraining.

Beste Grüsse

Valentin

Robert Strauch
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Post #5 of 5

Hallo Laufmeister, hallo Valentin

 

schön, dass ich nicht alleine die Unstimmigkeiten sehe.

Also bezugnehmend auf deine Aussage Valentin:

 

Zu deinem besseren Verständnis:

3:25 im Marathon und 41:00 über 10'000m entsprechen einer Zeit über 5000m von 18:55.

3:25 im Marathon und 20:10 über 5000m entsprechen einer Zeit über 10'000m von 42:51.

20:10 über 5000m und 41:00 über 10'000m entsprechen einer Zeit von unter 3 Stunden im Marathon.

 

Sämtliche Rechner im Internet und auch in der Literatur (z.B. Jack Daniels, Steffny usw.) geben mir andere Umrechnungsergebnisse für meine Unterdistanzzeiten aus.

Die 2.56:xx sind meiner Meinung nach völlig unrealistisch.

Zu den Zeiten passt nach den gängigen Formeln eher eine Zeit zwischen 3:08:xx und 3:15:xx wobei ich mir auch das im Moment nicht zutrauen würde.

Klar, man trainiert ja auch darauf aber im Trainingsplan wird mir für einen Testlauf über 5km, nicht lange vor dem avisierten Marathon im April, auch keine bessere Zeit prognostiziert als ich jetzt schon habe.

Ebenfalls nicht schlüssig sind mir die zu laufenden Trainingseinheiten.

Ich soll im April über 42,2 km einen Schnit von ~4.11 min/km laufen.

Trainiert wird dieser aber so gut wie nicht. Es tauchen zwar bei den Longjogs dann solche Sätze auf wie: "Laufe die letzten 8m im MRT" aber gerade bei den Intervallen vermisse ich ein zügigeres Tempo bzw. zumindest MRT in den längeren Intervallen. Kann es sein, dass hier bei den Berechnungsformeln etwas im Argen liegt? Wenn man sich schon etwas mit der Trainingslehre beschäftigt hat, springt einem das eben ins Auge. Wäre schön wenn das von den Entwicklern nochmals genauestens geprüft wird evtl. anhand der Pläne von Kay und mir.

 

Grüsse

 

Robert

Kay-Uwe Seiferth
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Post #1 of 1

Hallo Valentin,

 

die gleichen Fragen wie Robert sie gestellt hat, habe ich auch. Deine Erläuterungen klingen zwar einleuchtend, aber meiner Meinung nach ist das so nicht zutreffend. Selbst Spitzenläufer bauen meist auf der zweiten Hälfte des Marathons ab. Aber mal angenommen, ich wäre wirklich der Diesel-Motor, der mit zunehmender Strecke, das Tempo halten kann, wie soll ich ein Tempo (bei mir 3:55/km) laufen, wenn ich laut RunningCoach bei den Intervall-Einheiten nicht schneller als 4:00/km laufen soll. Wo ist denn da der Trainingsreiz, der zu einem schnelleren Laufen gesetzt werden soll.

 

Ich bin jetzt noch nicht so lange dabei, habe aber bewusst mal die Intervalle und auch die anderen Einheiten schneller gemacht. Allerdings konnte ich noch keine dynamische Anpassung feststellen.

 

Vielleicht bin ich da ja auch etwas zu ungeduldig, würde mich aber trotzdem interessieren, ab wann die Anpassung kommen könnte.

 

Ich wurde netterweise von Euch eingeladen, den RunningCoach zu testen und habe die letzten Jahre nach dem Vicsystem recht erfolgreich trainiert.

 

Die Aufmachung, die Erläuterungen und Videos finde ich sehr gut, aber mir kommen die Trainingseinheiten etwas seltsam vor.

 

Grüße aus Köln

 

Kay (www.laufmeister.com)

Valentin Belz
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Post #28 of 269

Lieber Robert

 

Die Prognose für die Wettkämpfe wird aus den beiden Zeiten über 5000m und 10'000m berechnet, die jeder User in den Einstellungen angibt. Das Ziel ist es, dank zwei Zeiten, eine noch präzisere Prognose abgeben zu können, weil dabei ersichtlich wird, ob der User seine Stärken eher auf den langen oder kurzen Strecken hat.

 

Deine beiden Zeiten lassen das System vermuten, dass du einen hervorragend funktionierenden Diesel-Motor hast, der, je länger gelaufen werden muss, desto besser in Schwung kommt. Will heissen: Du wirst kaum langsamer, je länger die Strecke misst.

 

Zu deinem besseren Verständnis:

3:25 im Marathon und 41:00 über 10'000m entsprechen einer Zeit über 5000m von 18:55.

3:25 im Marathon und 20:10 über 5000m entsprechen einer Zeit über 10'000m von 42:51.

20:10 über 5000m und 41:00 über 10'000m entsprechen einer Zeit von unter 3 Stunden im Marathon.

 

Zusammengefasst: Zur Bestimmung deiner Trainingsintensität dient der Wert über 5000m. Der Wert über 10'000m hilft, die Wettkampfprognose zu präzisieren.

 

Beste Grüsse

 

Valentin

Robert Strauch
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Post #4 of 5

Hallo,

 

ich bin jetzt bei runningcoach dabei und bin bisher ganz angetan von der Art und Weise des Trainingsplan. Ich habe jetzt mal meine Daten eingegeben und meine Hauptwettkämpfe bis April geplant und eingegeben.

Was mich als erstes wundert ist die Prognose für meine Marathonzeit für den Zürichmarathon im April. Die lautet 2:56:xx. Für mich eine völlig illusorische Zeit im Moment. Meine Marathonbestzeit ist 3:25:11 vom September diesen Jahres (Berlin). Die Vorgaben waren eine 20:10 auf 5km und eine 41:00 auf 10km. Kein anderer Rechner bringt mir eine derartige Marathonzeit mit diesen Vorleistungen. Es findet auch keine "Anpassung" während des Plans statt, da die Voraussagen für einen 5km und 10km nicht lange vor dem Marathon ähnliche Zeiten vorweisen. Darum bin ich etwas verwirrt. Desweiteren wundert mich, dass wenn ich im Marathon km-Zeiten um 4:10 laufen soll diese im Trainingsplan so gut wie nicht trainiert werden.

Sämtliche Qualitätseinheiten sind doch deutlich langsamer zu laufen laut Plan. Es wäre nett, wenn mir diese Problematiken erläutert werden würden.

Vielleicht verstehe ich manches trainingstechnisch einfach nicht.

Danker im voraus

 

Robert