Mike Oberli
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Post #225 of 540

Lieber Valentin

 

Seit ein paar Wochen fahre ich regelmässig Rennrad.

-1-2 mal pro Woche zur Arbeit

- 1-2 Runden am Wochenende

 

Im Gegensatz zum Laufen kommen meine Muskeln schneller an den Anschlag. Dies liegt teilweise an der noch fehlenden spezifischen Kraft, teils an der fehlenden Technik (mit Klickpedalen kann man während den vollen 360 Grad Kraft auf die Kurbel bringen, was ich noch nicht behersche), teils an der falschen Trittfrequen (bin oft zu tief).

 

Nach meinem Gefüh geht es aber Woche für Woche besser. Auch habe ich das Gefühl, dass es super für meine Grundlagenausdauer ist. Dazu kommt, dass ich so mehr Trainings durchführen kann.

- Nach einem Lauftraining am Morgen noch eine Runde Rennrad am Abend

- Nach einer langen Rennradtour an einem Tag, ein langes oder intensives

Lauftraining am nächsten Morgen.

 

Rennrad macht mit zudem viel Spass, ich kann in der Ebene locker mit 30km/h daherrollen.

 

Das mit dem "Der Stoffwechsel kann nicht überlistet werden." ist eine sehr interessante Information. In der Tat fragte ich mich schon, wieso ist ein Alternativtraining beim Intervall gleich lang wie beim Laufen.

Da mir aber das Intervalltraining auf der Tartanbahn sehr viel Spass macht, werde ich da weiter laufen :-)

 

Laufgrüsse

Mike


 

Valentin Belz
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Post #181 of 269

Lieber Mike

 

Wir Läufer tun gut daran, regelmässig alternativ zu trainieren. Dies steigert nicht nur die Lust am Trainieren im Allgemeinen, sondern wirkt auch der Verletzungsprophylaxe förderlich, weil unsere Muskulatur auf eine andere Art und Weise gefordert wird. Profitiert wird auf verschiedenen Ebenen, ich denke dabei insbesondere an die Kraft und die Ausdauerfähigkeit.

 

Wenn es nun darum geht, das Lauftraining umzurechnen, so gilt es das Ganze differenziert zu betrachten. Hier einige Überlegungen:

  • Wer von einem Alternativtraining profitieren will, muss dieses regelmässig durchführen und die Technik beherrschen. Nur so kann effektiv Nutzen daraus gezogen werden. Je häufiger beispielsweise mit dem Rad gefahren wird, desto grösser ist der Nutzen für die Zieldisziplin (Laufen).
  • In einigen alternativen Sportarten wie beispielsweise dem Radfahren wird weniger Muskelmasse bewegt als beim Laufen. Aus diesem Grund muss länger belastet werden.
  • Beim Laufen muss im Gegensatz zum Velofahren, Langlaufen oder Schwimmen jeder Meter selber zurückgelegt werden. Kein Gleiten, kein Rollen und somit kein zwischenzeitliches Pausieren. Aus diesem Grund darf behauptet werden, dass Laufen besonders effizient ist. Oder anders ausgedrückt: Aus diesem Grund muss in alternativen Sportarten länger belastet werden.
  • Aber: Der Stoffwechsel kann nicht überlistet werden. Man kann in alternativen Sportarten nicht länger anaerob belasten als beim Laufen. Aus diesem Grund sind die intensiven Einheiten gleich lang zu halten wie beim Laufen selber.

Unsere Umrechnungsfaktoren haben wir aus unserer Erfahrung heraus definiert. Im Einzelfall kann es deshalb viel Sinn machen, wenn kürzer oder länger in der alternativen Sportart trainiert wird. Zwei Beispiele hierzu:

 

Läufer A ist ein schlechter Schwimmer. Sein Dauerlauf von 60 Minuten, den er ins Wasser verlegt, darf demnach etwas kürzer ausfallen als von uns vorgegeben (1h15). Seine Kraft- und Technikfähigkeiten wirken sich limitierend aus.

 

Läufer B war früher mal Radrennfahrer und hat später zum Laufen gewechselt. Seine Fähigkeiten auf dem Rad sind immer noch gespeichert. Er darf aus diesem Grund den Dauerlauf von 60 Minuten, den er auf dem Rad absolvieren will, mit gutem Gewissen etwas länger als von uns vorgeschlagen (1h40) durchführen.

 

Beste Grüsse
Valentin

Mike Oberli
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Post #222 of 540

Danke für die Antworten!

 

Bei ca. 100km / Woche ist die Grenze bei meinem Körper. Laufe ich mehr besteht grosse Gefahr für eine Verletzung.

 

Da ich mit dem Rennrad zur Arbeit fahre, kann ich an der Distanz nur bedingt schrauben (ca. 23km),  irgend wann sollte ich die Arbeit aufnehmen, und am Abend sollte ich noch zurück kommen.

 

Werde mit deinen Werten Hans-Werner mal die Belastung auf dem Rennrad bestimmen.

 

Laufgrüsse

Mike

Werner Riel
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Post #1 of 1

Hallo Mike,

 

2h Laufen entspricht 4h Radfahren bei ca.um 15 niedrigerem Puls beim Radfahren, oder 10 km laufen ca. 46 km Radfahren.

Meine Erfahrungswerte aus dem Duathlontraining.

D1 Training Laufen 130 Puls Radfahren unter 100.

Wegen der guten Grundlage aus dem 100 km Training.

 

Sportliche Grüsse

  Hans-Werner

Alex Dosedla
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Post #74 of 93

Hallo Mike,

 

2h Velofahren oder 2h Laufen bei gleichem Puls, macht für das Herz keinen Unterschied aber dem orthopädischen Apparat sehr wohl.

 

Die Muskeln, Sehnen, Knochen, Knorpel, Gelenke brauchen bei gleicher Belastungszeit einfach beim Laufen länger sich zu regenerieren. Die Belastung bei einer alternativ betriebenen Laufeinheit ist aber nie die gleiche.

 

Wenn man in einer Sportart die besten Ergebnisse erzielen will, muss man vorallem sportartspezifisch trainieren. Es ist trotzdem zu empfehlen alternativ zu trainieren, denn es ist eine sehr gute Verletzungsprevention durch die Änderung der Belastung und es macht zu dem Spass.

 

Sportliche Grüsse

Alex

Mike Oberli
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Post #220 of 540

Hallo

 

Seit kurzem gehört ein Rennrad zu meinen Sportgeräten.

 

Nun stellt sich für mich eine Frage betreffend "Wie lange dauert ein Training".

Ein Alternativtraining, ausgenommen bei den Schlüsseltrainings, dauert länger als wenn man läuft.

Wieso ist das so? Immer wieder hört/liest man, dass es für Herz und Lunge kein Unterschied ist, welche Sportart man ausübt.

 

Somit treffe ich folgende Annahme:

Wenn ich beim Rennradfahren oder beim Laufen die gleiche Pulsfrequenz erreiche, sollte für beide Trainings die gleiche Zeitdauer anstehen.

Ist diese Überlegung korrekt oder falsch?

 

Sofern sie korrekt ist, kann man über die Pulsfrequenz die Trainingsdauer umrechnen?

 

Laufgrüsse

Mike